§. 200. Portugal. 265 
Franzosen 1815 schlug. — San Sebastian, 1M00 E-, Seestadt mit 
lebhaftem Handel; auch Biwao (Wilwao), obgleich nicht unmittelbar 
am Meere, treibt dennoch Seehandel, 16,000 E. Wichtige Eisen, auch 
Kupfcrgruben sind in dieser Provinz. — i5) Das Königreich Mallorca, 
(Maljorca), welches die Balearischen und piryusischen Inseln in sich 
fast. Zu den Balkarischen gehört die Insel Mallorca — 66 0. M. 
180.000 E., reich an Oel, Wein und Getreide, mit der Stadt Palma, 
50.000 E., welche Seehandel treiben. Auf der kleineren Insel Menorca, 
50,000 E, welche mehr Viehzucht als Ackerbau treiben, ist Porr Ma- 
hon, Seestadt mit vortrefflichem Hafen, i5,ooo E. — Unter den Pi- 
tyusischen Infein ist Jviza (Iwißa) die größte, 18,000 E. 
Spanien besitzt noch bedeutende Lolonien in fremden Erdtheilen, 
z. B. in Amerika die Inseln Tuba und Puerto Rico, 1,200,000 E>, 
in Afrika die Ranarischen Inseln, 200,000 E-, in Asien zum Theil 
die Philippinischen Inseln, mit fast 2 Mill. E. 
Portugal. 
§. 200. Dieser Staat ist nur 1900 Q.M. groß. Was von Klima, 
Boden, Fabriken, Einwohnern und Verfassung in Spanien gesagt ist, 
gilt auch größtentheils von Portugal, aber manche Gebrechen jenes Lan¬ 
des sind hier noch schlimmer. Das Klima ist hier im Ganzen noch mil¬ 
der, die Gebirge sind nicht so hoch, als dort, der Boden eben so gut, 
aber leider nur zur Hälfte angebauet. Auch hier hat der Adel und die 
Geistlichkeit fast alles Landeigenthum, der Landmann ist so gut wie leib¬ 
eigen und dabei trag und unwissend. Die höchsten Gebirge sind die 
Serra (d. h. Gebirge) do Suazo (ßo) — 7-100 §. und Estrella (Estrel¬ 
la) — 7200 F., deren Gipfel fast stets mit Schnee bedeckt sind. Die großen 
Flüsse des Landes kommen alle aus Spanien: der Minho, der Tajo, der 
hier aber Tejo (Tedschv) heißt, der Duero, hier Douro (Doüro) ge¬ 
nannt, und der Guadiana; Küstcnstüsse sind der Mondego, Vouga 
(Voüga) und Sadao (Sada-ung). Die Prvducte des Pflanzenreichs sind 
ganz wie in Spanien, vorzüglich giebt es schönen wein, an Getreide 
mangelt es; man bauet viel Reis und Südfrüchte, (Del ist schlecht; in 
N. such große Eichenwälder. Schafe, Schweine und Esel sind auch hier 
schön, weniger Pferde und Rindvieh. Bemerkenswert!) ist das wilde Berg¬ 
schaf und eine Lhinesische Schweinerasse ohne Borsten. Wild ist we¬ 
nig vorhanden, die Fischerei an der Küste aber bedeutend. Metalle, als 
Gold und Silber, Eisen und Blei könnten gewiß in hinreichender Menge 
gewonnen werden, allein man versteht auch hier den Bergbau nicht; eS 
giebt im ganzen Lande nur eine Eisenhütte. Steinkohlen hat man und 
sehr viel Seesalz, auch Mineralquellen. Die Zahl der E. belauft sich 
auf 5,200,000, unter denen aber 5o,ooo Geistliche sind, denn cs giebt 
hier allein 500 Kloster. An Betriebsamkeit fehlte ganz; Fabriken sind
	        
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