Full text: Die Neuzeit vom westfälischen Frieden bis auf die Gegenwart (Teil 3, [Schülerband])

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die Geschicke Österreichs. Die Kaiserin setzte in ihn unbeschränktes Ver- 
trauen, das er auch wegen seines sicheren Urteils, seiner Ehrenhaftigkeit und 
rastlosen Tätigkeit verdiente. Er brachte 1756 das Bündnis mit Ludwig XV. 
von Frankreich zu stande, dem sich auch Rußland, wo Kaiserin Elisabeth 
regierte, Schweden, Sachsen und andere deutsche Reichsländer anschlossen. 
Dagegen trat Georg II., König von England und Kurfürst von Hannover, auf 
die Seite Preußens. König Friedrich IL erhielt Kunde von dem Bündnisse seiner 
Gegner und beschloß, 
ihrem Angriff zuvorzu- 
kommen. Im August des 
J. 1756 fiel cr ohne Kriegs- 
erklärung in Sachsen ein. 
Damit begann der dritte 
Schlesische oder Sie- 
benjährige Krieg. 
1756 
b) Der Sieben- 
jährige Krieg. Daun. 
Laudon. 
Friedrich II. schloß 
die kleine sächsische 
Armee bei Pirna südöst- 
lich von Dresden ein. Ein: 
österreichisches Hcer 
unter dem tapfern Feld- 
marschall Grafen Mazxi- 
milian Brown wollte den 
Sachsen zu Hilfe kommen. 
König Friedrich rückte 
diesem entgegen und griff 
ihn bei Lobositz an. 
Obgleich Brown nach 
der Schlacht mit einem 
Teile seines Heeres den Marsch nach Sachsen fortsetzte, mußte sich dennoch 
die sächsische Armee, die Mangel an Lebensmitteln litt, den Preußen ergeben, 
die in Sachsen ihre Winterquartiere nahmen. Im folgenden Jahre brach Friedrich 
wieder in Böhmen ein. Das österreichische Heer unter Karl von Loth- 
ringen und Brown erwartete ihn bei Prag, wo es zu einer mörderischen 
Schlacht kam. Nachdem Brown, der mit Todesverachtung die Grenadiere zum 
Angriff vorführte, durch eine Kanonenkugel tödlich verwundet worden war, zog 
1757
	        
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