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Dritt. Hauptst. J. Abschn.
durchwaͤssert das Bregenzerthal, und geht in den
Bodensee. Anderer kleiner Fluͤsse, welche diese vor
laͤndischen Herrschaften durchlließen, und derer Ra
men unten ins besondere vorkommen, hier nicht
gedenken.
r. Landesbeschaffenheit. IJ
Man kann sech leicht vorstellen, daß von den ostreichi
schen Vorlanden diejenigen, welche naͤher an Tirb
oder an die Schweiz graͤnzen; bergigt, jene aber
welche dstlicher am Rheine gegen dem Schwarzwab
de liegen, waldigt, und folzlich verschiedener Vor
theile theilhaftig sind, welche Bergen und Waͤlder!
zuͤzukommen pflegen. Handel mit Holz, und mit
berschiedenen aus Holze verfertigten Arbeiten fordern
sowohl im Bregenzerthale, als im Schwarzwalde
vielen Einwohnern Nahrung und Wohlstand; En
sen⸗ und Bleybergwerke, und hierunter die vor
nehmsten Eisengruben zu Albbruck in der Grafschaft
Hauenstein nahe am Rheine, geben Beschaͤfftigunb
uͤnd Unterhalt fuͤr eine Menge dabey gebrauchtel
Menschen. Einige Gebirge geben heilsame Baͤder
als zu St. Landelin unweit Ettenheimmuͤnster; und
Gefundbrunnen, wie in der Nachbarschakt von Rot
tenburg; noch andere Berge liefern gute Weine.
Die uͤbrigen ebenen Theile dieser Lande sind uͤber
haupt fruchtbar, und mit aller Gattung menschlicher
Beduͤrfnisffe wohl bebauet, weil das Bolk hier zahl⸗
reich und arbeitsam ist.
Deffentliche Schulen sowohl für die hohern als die
niedern Wisenschaften sind in denVorlanden hin und
wieder vertheile i, und werden zum Theile auf landes⸗
fuͤrste