Full text: Theil 1, [Schülerband] (Theil 1, [Schülerband])

§F. J. Von Niederoͤstreich. 18 
sprung ist vom Jahre 1130. als ein Spital fuͤr die 
nach dem heiligen Lande reisenden Pilger. 
Mit Uibergehung der kleineren Fluͤsse, welche 
theils in die Traun, oder Enns fallen, theils ge⸗ 
rade der Donau selbst zufließen, als: die Steyer, 
die Ach, die Krems rc. nc. ist der Ennsfluß der 
wichtigste. Er entspringt in den falzburgischen Ge⸗ 
icen, geht durch das Ennsthal im Steyermarki⸗ 
schen Viertel Judenburg, scheidet Ober ˖ und Un⸗ 
terbstreich, und faͤllt in die Donau. Von diesem 
sowohl, als den meisten oberdstreichischen Fluͤssen, 
und Seen beobachtet man, daß ste meistentheils 
harte Gebirgwaͤsser fuͤhren/ und daher üͤberhauvt 
mit koͤstlichen Fischen angefüͤllet sfind, die man im 
Lande Edelfische nennt. 
C. Das dritte oder Innviertel, dem der Ramen 
von dem Flusse Inn geschoͤpfet worden, ist jener 
Sirich Landes von Oberbayern, welcher von der 
ehemaligen bstreichischen Graͤme bis an den Salza 
fiuß von Osten gegen Westen fortlaͤuft, und noͤrd⸗ 
id den Innfluß, südlich aber das Erzstift Salt 
burg zu Graͤnzen hat. Es sind in diesem neuen Vier · 
el merkwürdig: 1.) Braunau, eine wohlgebaute 
und befestigte landesfuͤrstliche Stadt an dem Inn · 
flusse in einer Ebene gelegen. Einige finden hier 
der Romer Brundunum. 2) Mattigkofen, eine 
schoͤne und nahrhafte landesfürliche Stadt an dem 
Flusse Mattig, zwischen zweenen grossen Waͤl⸗ 
dern, derrr aiuer der Wilbart, der andere der 
Honhart genannt wird. 3.) Scharding, gleichfalls 
eine
	        
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