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Dritk. Haupts
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deutsche Meilen in die Laͤnge, au den meisten Or
ten über J Meile in die Breite erstrecket, und in
der Mitte bey go Ellen tief seyn soll. Dieser See
ist allenthalben mit Weinhuͤgeln, Lusthaͤusern, da—
stanienwaͤldern; Obstbaͤumen, natürlichen Wasser⸗
faͤllen umgeben, und in dem See selbst sind zwo In⸗
seln Isola bella, und Isola Madre, welche die
borromeischen genannt werden, weil Vitalian und
Renat zween Grafen Borromei diese ehemals von
Natur wüͤsten Felsen mit herrlicen Pallaͤsten,
kuͤnstlichen Grotten, Gaͤrten, und freyen Aussichts
orten bis zur Entzuͤckung verschäͤnert haben. Beyde
Lustinseln liegen aber in dem sardinischen Antheile
des Sees. 2.) Der CLuganersee (Lago di Lugano),
der vier Meilen lang ist, und nur mit einem Thei⸗
le hieher, mit dem groͤßten aber zu den vier wel⸗
schen Vogteyen gehoͤret, welche den zwoͤlf alten Or⸗
ten der Eidgenossenschaft unterwirfig sind. 3.) Der
Comersee (Lago di Como, Lacus Larius), wel⸗
cher 6 deutsche Meilen in seiner Loͤnge hat, und
einen Arm südoͤstlich bis an das Venedigergebiet
hinstrecket. Nebst eiesen Seen sind die Hauptfluͤs⸗
se zu behalten: 4.) Der Ticino, in der Landes⸗
sprache Tessin (Ticinus), welcher von dem hel⸗
vetischen St. Gotthartsberge herabkdmmt, durch den
Lago magagiore von Norden gegen Suͤden geht, die
westliche Graͤnze der bstreichischen Lombardey gee
gen Piemont machet, und unter der Stadt Pavia
in den Po stuͤrzet. 5.) Der Po (Padus, bey den
Griechen Erydanus) entspringt in den savoischen
Alven, fließt von Westen gegen Osten mitten durch
des suͤdliche Stuͤck vom Herzogthume Meiland—
und