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Fuͤnftes Hauptstuͤck. . J.
den dienet; zu diesem liebvollen Iustitut wird von den
Wallisern iahrlich eine willkuͤhrliche Steuer beygetra⸗
gen. Die Religion ist die katholische; es wird abe
getheilet in das obere und untere Wallis; jenes
fuͤhret die Oberherrschaft uͤber dieses, welches gleich⸗
sam dem oberen Wallis unterthaͤnig ist.
2. Im oberen Wallis ist 1.) Sitten (Sedunum
die Hauptstadt des Walliserlandes ohnweit der Rhone,
hat einen Bischoff. 2.) die Hauptflecken Münster,
Brüg, Bruck, wo ohnweit das heiße Leuker« oder
Walliserbad, und in dessen Gegend auch ein kaltes
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b. Im unteren Wallis ist 1.) St. Moritzen. 2.)
Martinach gute Flecken ꝛc.
V. Die Stadt Genf, eine grosse wohlgebaute und fe⸗
ste Handelsstadt beym Ausflusse der Rhone aus dem
Genfersee, mit einer Akademie, vielen Manufaktu⸗
ren und Kuͤnstlern; ihr Gebieth ist ziemlich be—
traͤchtlich, die Einwohner sind kalvinischer Reli⸗
gion.
VI. Das Zuͤrstenthum Neuenburtz (Neufchatel) ge⸗
gen Westen an dem See gleiches Namens; gehbret
dem Koͤnlge von Preußen; die Religion ist groͤßten⸗
theils die kalvinische; man merket 1.) VNeuenburg
Neocomium) an dem See, die Hauptstadt des Lan⸗
des. 2.) vallangin den Hauptflecken in der Herr
schaft dieses Namens ꝛc.
VII. Die Stadt Biel (Biella, Bienna, PBipenis)
gegen Westen am Bielersee; ihre kleine Herrschaft
ist am Fusse des Berges Jurassus; ist kalvinisch; sie
erkennet den Bischoff von Basel fuͤr ihren Landes⸗
herrn.
VII. Ein