Full text: Geschichte Deutschlands und Frankreichs (Theil 2, [Schülerband])

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Der deutsche Bund, 
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schon von jeher vorhanden waren, wie z. B. in Osterreich, 
Sachsen u. a. Die allgemeine Ruhe ist. durch gemeinsame 
Beschlüsse und Vorkehrungen gegen verbrecherische Umtriebe ge- 
fichert. Die Elbe - Uferstaaten haben sich zur Herstellung der 
freyen Elbe - Schifffahrt vereiniget, und dadurch dem deutschen 
Handel die lange entbehrten Vortheile eines erleichterten Trans- 
portes verschafft. Das Bestreben des deutschen Handels zu 
einem neuen mächtigen Aufschwunge zeigt sich unter andern in 
der zu El b e r feld errichteten rheinisch » westindischen Handels- 
Compagnie , welche bereits große Unternehmungen mit den 
Erzeugnissen deutscher Industrie in der neuen Welt eingelei- 
tet hat. 
nun 
ü.. J: 
V. 
Zustand der Literatur und Kunst. 
Der Nationalgeist der Deurschen hatte seit dem westphä 
lischen Frieden vieles von seiner Eigenthümlichkeit verloren. 
Die höhern Stände bildeten sich größtentheils nach dem Mu- 
ster französischer Sitten, welche unter Ludwig XIV. die größ- 
te Feinheit erreicht hatten. Die geistreichen und geschmackvol- 
len Schriftsteller , welche Frankreich um diese Zeit besaß , ver- 
schaffen der französischen Sprache eine große Vorliebe bey 
den vornehmen Ständen in Deutschland , so wie in ganz Eu- 
ropa. Deutschland hatte zwar an Christian Th o ma sius., 
Gotrfr. Wilhelm Leibnitz und Wolf große philo so p h i- 
sch e Schriftsteler; aber erst nach dem Hubertsburger Frieden 
standen große D ich t e r auf, welche auf die Ausbildung der deut- 
schen Sprache mächtig einwirkten. Dahin gehörten : Friedrich 
von Hagedorn, Albrecht von Haller (ein Schweitzer) ; Rabe- 
ner (in Dresden) ; Edwald von Kleist (aus Pommern) ; Gel» 
lert (in Leipzig) ; Gleim (zu Walbeck) ; Kopfstock Cin Ham- 
burg); Ramler (zu Berlin); Weiße (zu Leipzig) ; Lessing (zt 
Wolfenbüttel) ; Salomon Geßner (zu Zürich); Wieland (zu. 
Waimar + 1812) ; Bürger (zu Göttingen + 1794I ; Hölty
	        
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