Von dem hurgund. Kreise insbesond. 87
Erzbischofes zu Kölln Bruno seine Herrschaft Be⸗
helm (Viulna) gegen das uralte Schloß Litzelin⸗
burhut, welches der Abtey St. Maximin bey Trier
zustaͤndig war. Von diesem Schlosse ist hernach
mittels einer kleinen Beraͤnderung der Namen Lü⸗
tzelburg und Kuxemburg der Hauptstadt und dem
Lande zugekommen. Ein Nachkommling des Sieg—⸗
friedes Wilhelm schrieb sich der erste beylaͤufig um 137
Jahre spaͤter Graf von Luzeleburg (Comes de Lu-
zeleburg), und da dieses Haus 54 Tahre darauf
mit Konrad III. ausstarb, kam das Land an die
Grafen von Namur, und endlich an die Herzoge von
Limburg, aus denen Heinrich I11. eine neue luxem—
burgische Familie stiftete, welche den bohmischen
königlichen, und den deutschen Kaiserthron bestiegen
hat. Kaiser Karl IV. aus diesem Hause erhob die
Grafschaft Luxemburg 1354. den 13 Maͤrz zu einem
Herzogthume; und als auch der maͤnnliche Stam⸗
me dieses Hauses Luxemburg abgieng, die Prinzes⸗
sinn Elisabeth aber wegen des Misvergnuͤgens ihrer
Stande den ruhigen Besitz des Herzogthums nicht
behaupten konnte, uͤberließ sie es Philipp dem Gut⸗
ten von Burgund, der sich mit dem Hause Sach⸗
sen uͤber die darauf gemachten Ansprüche abfand, und
dieses Herzogthum mit feinen uͤbrigen Beͤtungen
verband. Mit dem ganzen Erbtheile des burgundi⸗
schen Hauses brachte es hernach seine Enklin Ma—
ria an das Haus Oeftreich, bey dessen deutschen Li
nie es noch verharret, bis auf den unterften süͤdlichen
Theil, welchen Frankreich durch den pyrenaischen
Frieden davon erhalten hat.
—F
b. Graͤn⸗