Von dem burgund. Kreise insbesond. 39
und her stark abgetrieben, und mit Oertern angt bau⸗
et ist. Obschon nun diejenige Gegend, welche man
im Lande Lamene nennet, vergleichungsweis frucht⸗
barer ist, als selbe, die man Ardenne nennet, so
ist doch der Boden uͤberhaupt nicht der beste, beson⸗
ders im suͤdlichen Theile bergigt, sandigt und wee
nig fruchtbar. Er bringt daher wenig Getreid sone
dern hochstens Roggen, Erbsen, Bohnen ꝛtc. gewaͤhe
ret aber den Einwohner dafür andere wichtige Vor⸗
theile: uͤberaus gute Viehzucht (wie dan das Schaf ·
und Hammelfleisch aus dem Ardennerwalde vorzuͤg⸗
lich schmackhaft gehalten wird), gute Weine an der
Rosel, verschiedenes Wildyret, allerley Bergwerke
darunter sich die Eisenwerke und Haͤmmer besonders
ausnehmen, welche eine grosse MengeEisen nach Koͤlln
und in das Jülichische versenden. Die seit 1771.
durch das Namurische und Luxemburgische gemachte
Strasse die eigentlich eine Fortsetzung der fandrischen
von Ostende auslaufende ist, faͤngt an dem Luxem⸗·
burgischen sehr nuͤtzlich zu werden.
Die Staaten des Landes bestehen 1. aus der Geiste
lichkeit, 2. aus dem Adel, und 3. aus den Bevolle
maͤchtigten derstadte, und den Devutirten derTNem⸗
ter oder Prevotés, welche hiezu das Recht haben. Es
beruhet aber der geistliche Landstand nur auf den vier
im Lande befindlichen Aebten von St. Hubert, Ex⸗
ternach, Muͤnster, und Orval, und auf dem Abte
von St. Maximin bey Trier, welcher zwar nach den
deutschen Concordaten gewaͤhlet wird, gleichwohl aber
noch, wie zu allen Zeiten, unter dem Schutze des
Herzoges von Luxemburg steht. Er hat grosse Gu⸗
ter in diesem Lande, und ist Primas der Staͤnde.
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