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Stücke der Soda mit einer pulverigen, weissen Rruste, verlieren
uen Glanz und ibre Durcheichtigkeit und zerfallen endlich gan-
cinen veisen Pulver. Die caleinierte Soda erscheint immer
ur als eine weilse, der Pottasche ähnliche, harte, bröcklige Masse
und ist gewöhnlich unreiner, als die krystallisierte Soda, aber,
Vel ie kein Waseser enthält, mindestens doppelt so virksam,
dals man für einen bestimmten Zweck nur halb so Viel cal-
cinicne Soda braueht, als man krystallisierte Soda brauchen
würde.
Nus der Soda bereitet man, besonders bei der Verwendung
zur Seifenfabrikation, eine ätzende Natronlauge. PEin anderes
Produkt, das aus der Soda in grosser Menge pereitet wird, ist
das doppelt Kohlensaure Natron, welches sich von der Soda
duren einen grösseren Kohlensäuregehalt und einen milderen
calzigen Gescimack unterscheidet. Man erhält dieses Salz, in-
dcn man die an der Luft zerfallene und gepulverte Soda so
lange mit Kohlensäure in Berũhrung bringt, bis sie Keine mehr
iinnt. Dieses Salz dient besonders zur Darstellung von so-
genanntem Sodawasser und ahnlich Künstlich bereiteten, moussie-
renden Getränken. H. Lirzel.
39. Das Blei und die Bleipräparate.
Dieses allbekannte Metall ist ein chemisches Element, d. h.
einer der Körper, die sich mit den uns zu Gebote stehenden
Mteln nicht weiter zerlegen lassen, aus welchen man also an-
dere Stoffe nicht auszuscueiden vermag. Es besitzt aber die
Pigenschaft, sich in bestimmten Verhältnissen mit vielen anderen
iomenten vereinigen zu können zu RKörpern, die zum Teil neue
cigentümliche Eigenschaften besitzen. dolehe echemische Ver-·
bindungen, welehe als Bestandteil Blei neben anderen Elementen
enthalten, werden „Bleipräparate“ genannt.
Reines und metallisehes Blei.
Das Blei besitzt zwar auf frischen Schnittflächen einen
ziemũeh lebhaften, spiegelnden, sogenannten Metallglanz, verliert
enelben doch sehr bald beim Liegen an der Luft und erscheint
dnn wit der an diesem Metall bekannten schiefergrauen oder
cuvwarzieben Farbe. Unter den billigen Metallen ist es das
gcawerste, und alle seine Verbindungen zeichnen sich dureh ihre
Vcrhaitniemassig bedeutende Schwere aus. Es ist 113, mal
cuverer als Vasser. Auf diese Eigenschaften des Bleies gründen
ch Verchiedene Anwendungen desselben. So gielst man 2. B.
mit Blei hoble Teile von solchen wertvolleren Metallen oder
Gegenständen aus, denen man teils ein höheres Gewieht und
ded sccin der Nassivitat. teils eine grösssere Stabilĩtät (wie bei