Zuckerrohr, Baumwolle, Kaffee u. s. w. Einzig auf der Erde
sind die undurchdringlichen Wälder dieser Gegenden. Weiter
gegen S. und N. und höher an den Gebirgen hinauf finden
fich Weinbau, Mais, Kartoffeln, Tabak (alle drei in A. einhei—
misch), herrlich blühende Bäume, Eichen, Mandelbäume u. a.
Nadelholz, Birken und Moose bedecken sparsam die Küsten—
strecken ganz im M. und S. An mächtigen Thieren ist A. weit
ärmer als Afrika und Asien. Eigen sind ihm mehre Affenarten,
Klapperschlangen, wilde Hunde ohne Stimme, das Faulthier,
der Bisonochs, Tapir, Ameisenbär u. a. Bären sind im N. häu—
fig; in Sam. verwilderte Pferde und Rinder. Sehr zahlreich
sind die Vögel; darunter der ungeheure Kondor und der herrli—
che Koͤlibri. In dem heißen Gürtel Gold, Silber, Plätina
und Aedelsteine in ausserordentlicher Menge. Eisen, Kupfer,
Steinkohlen in Nam.; Salz überall.
Bevölkerung. Als der Erdtheil bekannt wurde, war er
ziemlich bevölkert. Neben rohen E. lebten ziemlich fortgeschrit—
tene. Die grausamen Spanier und andere Europäer, der Genuß
des Branntweins und andere Umstände haben die Zahl der Ein—
gebornen sehr vermindert, und die Eingewanderten haben die—
selben in die Wälder und Gebirge zurückgedrängt. So beträgt
die Zahl der Bewohner kaum 45 Mill. wovon etwa 5/, in
Nam. leben. Am dichtesten sind die herrlichen Eilande zwischen
Süd- und Nam. bevölkert: daselbst leben 860, in Sam. 35,
in Nam. 70 Menschen auf 1 FlM. Man rechnet etwa 14
Mill. Ureinwohner (Indianer) mit etwa 1000 unter einander
verwandten Sprachen. Sie gehören größtentheils dem kupfer—
farbigen Stamm an, sind roh, geneigt zum Kampf gegen die
sie unterdrückenden Weissen und schmelzen immer mehr zusam—
men. Im M. leben die Eskimo's, ein häßliches Jägervolk von
kleinem Wuchs. Eingeführt wurden aus Afrika die Neger (5
Mill.); sie bewohnen die Eilande der Mitte u. a. Gegenden,
und sind meist Sklaven. Die Europäer und Mischlinge, 25
Mill., sprechen englisch und spanisch. In Nam. viele Deutsche
(2 Mill.) und Franzosen. Nur ein Theil der Ureinwohner
sind Heiden; die Weissen, die Mischlinge und Neger sind Chri—
sten; in Nam berrschen die Protestanten, in Sam. die Katho—
liken vor.
1. Das russische Nordamerika im NW. des Erdtheils, ein
rauhes, fast ganz unbekanntes Land, hat nur an der Küste einige
Niederlassungen Behufs des Fischfanges und Pelzhandels.
2. Das britische Nordam. erstreckt sich vom vorigen Strich
gegen SO. bis zum atlantischen und Eis-⸗Meer und ist etwa 120,000
FIM. groß (“, von Curopa). Im S. ungeheure Waͤlder. Nur im
SO. eigentlicher Anbau. Hier wohnen 2 Mill. Engländer und Fran
zosen. Weiter nördlich rohe Jägervölker. Die großen Seen und
Flüße erleichtern den Verkehr. Im Innern nur einzelne Riederlaf—
sungen zum Pelzhandel.