Negern zusammenstoßen, haben sich eine Reihe von Mischvölkern 
gebildet, bei denen bald der Neger-Typus, bald der hamitische oder 
semitische vorherrscht; 4. den europäischen Einwanderern im N 
hier Franken genannt) und im S des Erdteiles. Als ein fünftes 
Bevölkerungselement, aber von geringer Zahl und Bedeutung, sind 
die die Osthälfte Madagaskars bewohnenden malaiischen Howa 
zu betrachten, Die Bevölkerungsdichte ist in den einzelnen Teilen 
nach der natürlichen Begünstigung derselben eine sehr ungleiche. 
Im allgemeinen ist der W dichter bevölkert als der O; nament- 
lich drängt sich die Bevölkerung an dem Unterlaufe der großen 
Ströme und in gewissen Küstenregionen zusammen. 
In religiöser Beziehung ist Nordafrika seit dem im 7. Jahr- 
hundert n. Chr. erfolgten arabischen Einbruch moham- 
medanisch; von hier ist der Islam auch zu den Sudannegern 
zekommen und gewinnt unter diesen noch immer an weiterer 
Verbreitung, Die Bantuneger wie auch die Hottentotten und 
Buschmänner sind einem heidnischen Fetischdienst ergeben, doch 
wird unter ihnen vom S wie von der West- und Ostküste aus 
aine lebhafte christliche. Missionstätigkeit entfaltet, ( bisher) 
’edoch ohne wesentlichen? E4fol Christen sind die eingewan- 
derten Etropäer, die Abessihier und die Howa. 
Die Negerbevölkerung hat seit alters durch die Sklaverei, 
lurch Sklavenraub und Sklawenhandel ebenso gelitten wie unter 
len blutigen Fehden, welche die Stämme untereinander führen 
and die zumeist auf Sklavenjagd hinauslaufen, 
Schon von den alten Ägyptern wird erzählt, daß sie Sklaven hatten, die sie 
zumeist aus dem Sudan bezogen. Mit dem arabischen Einbruch kam die Sklaverei 
zu neuer Blüte; die nordafrikanischen Staaten wie auch Arabien suchten sich massen- 
1aft Negersklaven zu verschaffen. Nach dem Zeitalter der Entdeckungen haben die 
Spanier, Portugiesen, Holländer und Engländer durch Jahrhunderte einen ebenso 
gewinnbringenden wie schmählichen und unmenschlichen Sklavenhandel nach Amerika 
setrieben, der erst im 19. Jahrhundert ganz aufhörte. Auch die Sklavenausfuhr nach 
lem südwestlichen Asien ist jetzt durch die strengen Maßregeln der europäischen 
Kolonialmächte schwer oder unmöglich geworden. 
Im Innern Afrikas aber besteht noch immer die Sklaverei, 
da in dem Neger selbst die Ansicht eingewurzelt ist, daß der 
Stärkere der Herr des Schwächeren sei. 
Afrika gehörte mit seinen nördlichen Küstenlandschaften bereits dem Kultur- 
Kreise der alten Welt an. Mit Vorderasien trocken verknüpft (durch die Landenge 
7on Sues), anderseits Arabien und Südeuropa bis auf wenige Kilometer genähert, stand 
wenigstens das nördliche und östliche Gestade Afrikas der günstigsten Einwirkung 
asiatischer und später abendländischer Gesittung offen, ein geographischer Vorzug, 
lessen z. B. Amerika vollständig enthehrte. Der trockehe Zusammenhang des Erd-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.