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volkreichste und gewerbreichste Stadt in Siebenbürgen,
mit einem festen Schlosse auf dem St. Martinsberge,
einer gothischen Hauptkirche, einem altsächsischen Kauf-
hause und mit 28.000 Einwohnern, die über drei be-
nachbarte Karpathenpässe einen wichtigen Handel mit
der Walachei treiben. — An dem Altflusse liegt: Fo-
garasch, ein Markt mit einem griechisch-katholischen
Bisthume der Romänen, einer merkwürdigen Burg und
der schönsten Brücke in Siebenbürgen, — Maros- Vd-
sarhely (Maros-Vä&arhel', Novy Trh nad Marusi), Kreis-
haupistadt, liegt im einstigen Lande ‘der Sekler, mit
einem festen Schlosse, einer schönen helvetischen Kir-
che, einem helvetischen Kollegium und vorzüglichen
Tahbakpflanzungen. — Die grössten Salzwerke befinden
sich in dem Markte Maros-Ujvar (slaw. Nov6e Mösto
nad Marusi), die nach den Wieliczker Salzbergwerken
die grösste Ausbeute, von jährlich 500.000 Zentner, ge-
ben. — An der Marosch liegt auch: Kurlsburg (magy.
Käroly-Fejervär, slaw. Bülehrad Karlovsky), Kreishaupt-
stadt und Festung, Sitz eines griechisch-unirten Erz-
bischofs oder Metropoliten der Romänen und eines rö-
misch-katholischen Bischofs, hat eine ansehnlische la-
teinische Domkirche, eine Münze, Lyceum und 12.000
Einwohner. — Die wichtigsten siebenbürgischen Gold-
bergwerke befinden sich in Klein Schlatten (siawisch
Malä Zlatnä, magy. ’Zalathna), in Gross Schlatten
(slawisch Velkä Zlatnä, magyarisch Abrud-bänya) und in
Vöröspatak (Ver&&polok), sämmllich in dem sogenann-
ten siebenbürgischen Erzgebirge.