Full text: Geographie des Kaiserthums Österreich

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die Fischerei. die Hauptnahrungsquelle; besonders 
bei der Insel Lissa werden viel Sardellen gefangen, 
und in der Neretva viele Aale. Giftige Insckten und 
Amphybien gibt. eshier genug, wie überhaupt in 
allen südlichen Ländern. Metalle hat Dalmazien gar 
nicht,: wohl aber Steinkohlen und Erdharz (Asfalt), 
auf der Insel Curzola einen weissen Kalkstein ,: und 
an anderen Orten einen schönen Marmor. Aus Meer- 
wasser wird Salz bereitet. — Industrie findet sich nur 
in den Städten, und sie ist auch da nicht sehr erheb- 
lich. . Am meisten werden ‚geistige Getränke: (Mara- 
skino) gebrannt. Dagegen ist der Schiffbau sehr an- 
sehnlich, und die Dalmatiner sind als sehr tüchtige See- 
fahrer in ganz Europa anerkannt. Die Küstenschiffahrt 
ist sehr lebhaft, aber auch über das weite Meer 
werden grosse Fahrten unternommen. Dalmazien hat 
viele Meerbusen,  Halbinseln und Meerengen zwischen 
der Küste und. den Inseln; der schönste. Hafen im 
ganzen Mittelländischen Meere ist die Boka von 
Cattaro. 
——— Die Dalmatiner sind Slawen, in der nördlichen 
Hälfte bis an den Fluss Cetina kroatischen, süd- 
Kcher serbischen Stammes; in den Küstenstädten 
machten sich einige Tausend Italiener ansässig, 
die es dahin brachten, dass ihre Sprache in ganz 
Dalmazien zur Amtssprache erhoben wurde, So dass 
jeder gebildete Dalmatiner auch italienisch kennen 
muss. Allein nichts desto weniger herrscht die slawi- 
sehe Sprache und Sitte überall, und letztere offenbart 
sich hauptsächlich in.der Tracht, die wohl nirgends 
manigfaltiger ist, als in Dalmazien. Wie die Kroaten und 
Serben überhaupt, lieben auch die Dalmaiiner schöne 
Waffen. Die Italiener benannten die ein. Hirtenleben
	        
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