Full text: Handbuch der neuesten Geographie oder Beschreibung der Länder aller Erdtheile

Sinleitung. 
unter welchen der Chimborasso der höchste Berg der 
Erde ist JI. 
Die Hauptgebirge sind ohne Ausnahme von 
dem allerfestesten Gestein — von Granit vund die in 
Amerika von Porphhr; — und dieses Gestein geht noch 
tief in die Erde hinunter. Vielleicht hangen auch alle 
Gebirge unter der Erde eben sowohl, wie üuͤber derselben 
mit einander zusammen. 
Nach der Höhe oder Tiefe der Gegenden, wo ein 
Ort liegt, liegt er höher oder tiefer, mithin liegen alle 
Gebirgsorter höher, als die im platten oder ebenen Lan— 
de. — Die allerhöchste Gegend der Erde ist die Provinz 
Quito in Südamerika. Sehr hoch liegen verschie⸗ 
dene Städte, und selbst Seen in der Schweitz. So 
liegt z. B. der Genfersee 1186 Fuß, und die Stadt 
Genf 1250 Fuß über dem Spiegel, oder der Oberfläche 
des Meeres. 
Mur nach und nach erhebt sich ein Gebirge zu im⸗ 
mer groͤßern Höhen. Die tiefsten ins Land auslaufen⸗ 
den, zuletzt Hügel ähnlichen Theile desselben, heißen 
Vorgebirge und bestehen aus weicheren Stein und 
meistentheils fruchtbaren Erdarten, z. B. Sand, Lehm, 
Gartenerde. Hoͤher und auch viel steiler hinan steigen 
die Mittelgebirge, und haben zwar nicht mehr die 
fetten und üppigen Gewächse der Vorgebirge, aber doch 
noch koͤstliche Pflanzen und Kräuter, und mancherlei 
Gesträuch.“ Die Hochgebirge, die eben aus vorher— 
genannten festen Gestein bestehen, tragen meistentheils 
nur noch Moose und Flechten auf den kahlen Klippen, 
und in viele ihrer furchtbaren Abgründe dringt pieileicht 
niemals ein Sonnenstrahl. 
Nur bis zu einer gewissen Höhe können Pflanzen 
auf den Gebirgen fortkommen; diese Höhe aber ist nach 
der Wärme des Himmelsstrichs verschieden. Auf dem 
Chimborasso (unter dem Aequator) wachsen noch in einer 
Hoͤhe von 1800 F. schöne Baäumẽ, da auf den Schwei— 
zeralpen in der Hohe von noch nicht 5000 F. kein Baum 
mehr anzutreffen ift, und je weiter nach den Polen zu, 
desto weniger hoch hinauf geht der Pflanzenwuchs. 
) In den neuesten Zuüͤgen der Englaͤnder nach Repal will 
man noch doͤhere Berge entdeckt haben. 
—
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.