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denn es galt, all die Besucher mit Speise und Trank zu 
versehen. Die kamen, sobald die Mittagsstunde vorüber 
war, saus allen Teilen der Stadt: zu Fuß, zu Roß, zu 
Wagen, selbst zu Schiff. Auf den Brücken herrschte lebens⸗ 
gefährliches Gedränge, die UÜberfahrtsschiffe waren dicht 
besetzt. Nur wenige Besucher konuten an dem Gottesdienst 
ju' der kleinen Kapelle teilnehmen. Nach dem letzten Gebet 
in der Kapelle zerstreuten sich die Scharen über die weiten, 
grünen Flächen, lagerten im Grün oder wanderten von 
Bude zu Bude. Nicht selten wurde die Wiese zunt Tanz— 
boden. Ein ohrenbetäubendes Getöse von Rufen, Jauchzen 
ind Singen, von Gauklergeschrei und Drehorgelmusik 
erfüllte die Luft. Am lautesten wurde es, wenn der Abend 
tam und die Menge an die Heimkehr dachte. Fast die ganze 
Nacht widerhallten die Gassen von singenden und 
musizierenden Gruppen. Heute sind diese Zeiten anspruchs— 
loser Volksfreude vorüber. Ein paar „Lebzelterstandeln“ 
in die Kapelle deuten noch den Tag des Brigitta 
kirchtags au. 
* 
— 
5. Von der Sommersonne. 
97. 
Die Beobachtungen über den Sonnenstand zwischen 
Frühlingsbeginn und Sommeranfang werden zusammen— 
gefaßt. Aufgang der Sonne sehr zeitig am Morgen 
s, 5,4 Uhr. Die Sonne geht immer mehr gegen Norden 
auf. — Mittagstand sehr hoch. Hitze — Untergang
	        
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