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Z. 114. Guyana. Das Gebirgsland von Parimé oder
bon Guyana, zwischen dem Orinoko und dem Amazonenstrom,
besteht aus mehreren von Westen nach Osten ziehenden Parallelketten,
welche theils felsig, theils dicht bewaldet sind. Zwischen ihnen liegen
Wiesenebenen und Urwälder.
Das Gebirge ist 140 Meilen lang und 80 Meilen breit. Man
verlegt in dasselbe die Fabel vom Goldlande Eldorado, von Amazonen,
Riesen und Zwergen.
8. 113. Brasilien. Das Gebirgsland von Brasilien
besteht aus weit ausgedehnten hügeligen Hochebenen von 223000
dbhe und aus mehreren Längengebirgen, welche die üöhe von 6000
nicht zu übersteigen scheinen. Das diamantreiche Plateau von
Minas Gerasös liegt am Oberlaufe des südlichen Franzisko,
das goldreiche Plateau von Matto Grosso an den östlichen
Quellflüssen des Madsira. An der Küste liegen die Serra do Mar,
de Montequsira und d'Espinhago [Espinjasso]; hier erheben sich
der Itambe (5600') und der Itacolumi(5400). Die Serra dos
Vertentes scheidet die Provinz Parana von Paraguah.
Der Serra d'Espinhacço ist parallel die Serra da Tabotinga und
weiter im Westen die Cordillera Grande. Von Matto Grosso nach Nord—
West zieht die Cordillere Geral.
8. 116. Die Pampas. Die Pampas des Rio-de⸗la
Plata breiten sich zwischen den Kordilleren und dem bra—
silianischen Berglande aus. Der südliche und westliche Theil
derselben besteht aus unabsehbaren Grassteppen mit salzhaltigem
Boden und Salzseen; große Heerden verwilderter Rinder und Pferde
treiben sich auf ihnen daher. Den nördlichen Theil (el Gran Chaco)
nehmen heiße Gumpfländer, den östlichen dichte Waldungen ein. Auf
der Ostseite des Parana sind die Pampas schöne, hügelige Wiesen—
flächen (Entre Rios) mit kostbaren Waldungen. — Die Ebenen
Patagoniens scheinen bde Steinwüsten zu sein.
8*. 117. Die Selvas. Die Selvas des Amazonenstro⸗
mes beginnen mit den heißen, aber fruchtbaren Sumpflandschaften
Chiquitos [Ischikitos] und Mojos, eine Fortsetzung der Pampas. Sie