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athmen kann, davon kann man sich leicht durch ein hinabgelassenes
Licht überzeugen. Erlischt dieses, darf man nicht hineingehen.
depor man den Keller nicht gehörig gelüftet hat.
Auch im Quellwasser kommt Kohlensäure vor. Quellen
welche reich an Kohlensäure siad, heißen Säuerlinge. Ihre er—
frischende Wirkung verdanken sie der Kohlensäure; ebenso wie
das Obst.
Gaͤtes Brunnenwasser hat auch immer ein wenig Kohlen
säure. Läßt man es aber länger stehen, entweicht sie, darum
schmeckt das abgestandene Wasser schlecht und erfrischt nicht. Das
Regenwasser enthält keine Kohlensäure und hat darum einen
kaden und matten Geschmack.
6. Seifensiederei.
a) In Wasser aufgelöste Soda mit Fetten gekocht
ziebt Seife. Die Fette bestehen aus Oelu ud Steariw
fäure. Erstere bildet den flüssigen, letztere den harten Bestand⸗
theil der Oele. Soda ist eine chemische Verbindung der Kohlen
säͤure mit Natron. — Kocht man in Wasser aufgeloste Soda und
giebt Fette hinzu: so wird die Kohlensäure aus ihrer Verbindung
durch die Oel- und Stearinsäure Hertrieben und ihre Stelle neh
men letztere Säuren ein. Die Seife ist also öl- undt
stearinsaures Natron.
b) Um gute Seife zu bereiten, muß man in 31 Theilen
z. B. acht Gr.) Wasser 4* Theile Soda auflösen und dazu“
Theile gelöschten Kalk geben. Diese Mischung wird eine halbe
Slunde dekocht. Dann mischt „man 12 Theile Fett hinzu und
aßt die ganze Mischung noch 114. Stunde kochen. Waͤhrend des
Kochens scheidet sich die Seise aus, und bildet eine Schichte au
der Oberfläche der Flüssigkeit.
Besonders muß man hiebei darauf achten, daß die Mischunt
nicht überlaufe. Das kann man durch fortwährendes Rühren, oder
durch Hinzugießen von kaltem Wasser verhindern. Manchmal ist e⸗
nothwendig in die Flüssigkeit einige Löffel Kochsalz zu mischen
damit sich die Seife von der Lauge leichter absondere.
Ist die Ausscheidung geschehen, so wird die flüssige Seif
auf ein Stück Leinwand, welches über ein Gefäß ausgebreitet ist
gegossen. Die mitgeschöpfte Lauge fließt durch und die Seif
sroͤcknet langsam; die erstarrende Seife wird in Stücke geschnitte
und getrocknet.
Die Toilettenseifen werden gewöhnlich gefärbt, roth m
Zinnober, blau mit Indigo, gelb mit Curcumatinctur.