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liche Lesen schon mehr Statt haben. Doch sind diese Saͤtze
so kurz, wie sie fuͤr noch ungeuͤbte Leseschuͤler taugen.
6. Wenn die Leseschuͤler diese Absaͤtze mit Beobach⸗
tung der in denselben vorkommenden Abtheilungszeichen
— nach
der oben erwaͤhnten Anweisung, die deutsche
Sprachezulesen, und zu schreiben (I. Hanpt⸗
stuͤck, 4. Capitel) zuerst mit dem Wort⸗ und dann mit
dem Redekomne bekaunt zu machen. Den Wortton ver—
fehlen diejenigen Kinder nicht leicht, deren Muttersprache
die deutsche ist; sie treffen nur den Redeton nicht. Doch duͤr⸗
set ihr noch nicht fordern, daß demselben ganz gemaͤß gele⸗
sen werden soll; weil dieß sich von noch ungeuͤbten Schuͤ⸗
lern nicht erwarten laͤßt. Ihr sollet daher nicht fordern,
daß euch dieselben die in der erwaͤhnten Anweisung von
dem Tone der Sylben und Woͤrter vorkommenden Regeln
angeben; sondern es ist einstweilen genug, wenn sie bey den
Woͤrtern den Hauptton, dann den geschaͤrften und gedehn⸗
ten Ton treffen, und wenn sie bey ganzen fragenden odet
ausrufenden Saͤtzen wissen, auf welche Woͤrter der Nach⸗
druck zu legen. Sie sollen dieses vorzuͤglich durch oͤfte⸗
res musterhaftes Vorlesen, und durch wiederhohltes
Nachahmen treffen lernen. J
7. Es kommen nach dem 40. Absatze die deutschen
großen Schriftbuchstaben vor. Da ist es nothwendig,
das die Leseschuͤler mit densesben bekannt werden.
8. Zu dem Ende haͤnget 1. die vorgeschriebene Buch⸗
stabier-Tabelle mit den großen und kleinen deutschen
Schriftbuchstaben, oder die hier befindliche dritte Buchsta⸗
bier⸗Tabelle in ein großes Format gebracht, an die Schul—⸗
tasel, machet die Schuͤler auf die daselbst abgedruckten
Schristbuchstaben aufmerksam, zuerst auf die großen, dann
auf die kleinen, und saget, daß sie saͤmmtlich so heißen, wie
die darunter oder darneben stehenden kleinen Druckbuch—