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lich ist, nichts vor sich haben u. s. w. Alles Geraͤth
demnach, das nicht eben gebraucht wird, bleibe in der
Zwerchlade der Bank, oder wo keine ist, in der um—
gehangenen Tasche.
2. Wenn bey dem Unterrichte die Kinder gemein⸗
schaftlich Ein Buch, oder sonst etwas haben, so muͤs⸗
sen sie davon dergestalt Gebrauch machen, daß ste einan⸗
der keinen Abbruch thun, einander nicht belaͤstigen,
nicht zu gepreßt sitzen, einander mit den Armen nicht
umschlingen, nicht stoßen u. s. w.
3. Die zum gemeinschaftlichen Gebrauche bestimm⸗
ten Vuͤcher fuͤr die armen Kinder muͤssen bey jeder Lec—
tion durch die bestellten Ausseher ausgetheilet, am En
de derselben wieder abgefordert, und an den bestimm⸗
ten Ort in Verwahrnng gebracht werden.
4. Ist der Unterricht bloß muͤndlich, so daß kein
Schulgeraͤth dazu gebraucht wird, so muͤssen alle Kin⸗
der ihre Haͤnde vor sich auf der Bank liegen haben,
und dem Lehrer oder der Lehrerinn ins Gesicht sehen.
Das Verbergen der Haͤnde unter die Baͤnke oder Klei⸗
dungsstuͤcke ist in vieler Ruͤcksicht schaͤdlich, und nicht
zu dulden.
5. Dabey, und uͤberhaupt, wo es sich immer
thun laͤßt, muͤssen sie gerade zu sitzen, oder falls sie
an die Schultafel, oder an den Tisch gerusen werden,
gerade zu stehen oder zu gehen verhalten werden. Das
Krummsitzen, Zusammenziehen, Anlehnen mit der
Brust, das Ubereinanderschlagen der Beine, das Auf—
stuͤtzen auf die Elbogen, das Stehen auf Einem Fuße,
das Anlehnen an die Waͤnde, Baͤnke, und alles, was
der Gesundheit, dem geraden Koͤrperwuchse, und der
Anstaͤndigkeit entgegen ist, darf nicht gestattet werden.
6. Kinder duͤrfen, um ihrer selbst und der an⸗
dern willen nichts reden, nicht schwatzen, taͤndeln,