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243. Behandlung Verunglückter.
Alles, was Mensch heißt, ist unser Nächster, ein wahrer Christ
umfaßt seinen Nächsten mit Theilnahme und Liebe, erweiset ihm
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Wo wahre Religion ist, da feiert die Pflicht der allgemeinen
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bagen ihren schönsten Triumph. Wer daher einen Verunglückten
erblickt, hole, wenn ein Arzt oder Wundarzt in der Nähe ist, diesen
schleunigft herbei, rufe Menschen zu Hilfe, bringe ihn vorsichtig in
das nachstgelegene Haus und wende, bis ein Arzt zur Stelle ist,
alle ihm bekannten Mittel zur Wiederbelebung an.
Man verfahre aber hierbei mit der größten Vorsicht. Zunächst
beherzige jeder bei dem Werke der Wiederbelebung eines Verun
giüͤcten was schon Paulus (Apostelgesch. 20, 10.) gebot, als ein
bom dritten Soͤller hefallener Fünguͤng todt aufgehoben wurde:
„Machet kein Getümmiel, denn seine Seele ist in ihm“
Also wehre man dem Andrange Neugieriger, steure dem Gerede
und unnühen Treiben Anwesender und uͤbe wi vislem Ernste das
Werk der Lettenden Menschenliebe.
Fördersamst entkleide man die Verunglückten behutsan, aus
welcher Lage man sie auch gerettet haben möge; nur darf der Körper
—R— Auch muß man
ede Erschütterung derselben, welche leicht von großem Nachtheile sein
hnnte, i den' Enttleiden sorgfältig zu vermeiden suchen: daher
hn man die Kleidungsstücke vorsichtig los, oder ziehe fie
icht ab.
Mit dem entkleideten Körper verfährt man alsdann bei der
Verschiedenheit des Unglücksfalles verschieden.
Die beste Lage, wie fie überhaupt allen zu rettenden, leblos
Ischeinenden Perfonen gegeben werden muß, ist die etwas erhobene
Ruͤckenage, VDer. Kopfdarf nicht ganz flach liegen, noch weniger
aber hinten überhängen, er muß vielmehr aufrecht gestellt und ge⸗
hörig unterstützt, aber nicht von weichen Kissen umgeben sein. Er
muß möglichst frei liegen.
Erstickte, welche durch üble Dünste in einen lebensgefähr⸗
ichen Zustand versetzt worden sind, 3. B. durch Dunst von Kohlen.
euer oder durch nicht athembare Luftarten, wie diese sich aus den
Vierfäffern, oder in lang verschlossen gewesenen Kellergewölben und
Gruben entwideln und anhaͤufen, müssen so bald als irgend möglich,
an die freie Luft gebracht werden.
Schon wählend des Entkkeidens muß man ihnen reichlich
kaltes Waffer in das Gesicht spritzen, oder gegen die Brust gießen.
Hierauf reibe man den Körper mit wollenen Tüchern, wasche ihn
aüberher, das Gesicht nicht ausgeschlossen, mit Meir-Kio eind nachdem