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vom Könige Victor Emanuel II. von Sardinien (1849-1878) aufs 
neue mächtig genährt. Er verband sich mit dem ehrgeizigen Kaiser der Franzosen, 
Napoleon III. dem Neffen Napoleons J., und drängte sterreich zum Kriege. 
Obwohl die österreichischen Truppen in den blutigen, aber unglücklichen Schlachten 
von Magenta (unweit Mailand, 4. Juni 1869) und Solfexino (24. Juni) 
Wunder der Tapferkeit und Hingabe verrichteten, so mußte im Frieden von 
Zürich (10. November) die Lombardei, das Land zwischen dem Ticino und 
Mincio, abgetreten werden. 
Kaiser Franz Josef 
führt im Bunde mit 
Preußen einen Krieg 
gegen Dänemark (1864). 
Die zum deutschen Bunde ge⸗ 
hörigen Herzogtümer Schles— 
wig und Holstein wurden 
vom Könige von Dänemark 
widerrechtlich bedrückt. Oster—⸗ 
reich schloß ein Bündnis mit 
Preußen und erklärte Dänemark 
den Krieg. Die österreichischen 
Truppen drangen siegreich bis 
zur Nordspitze von Jütland 
vor. Die Dänen mußten die 
beiden deutschen Länder Schles— 
wig und Holstein abtreten. 
Kaiser Franz Josef 
verteidigt die Monar— 
chie gegen Preußen und 
Italien sa6s. Hsterreich 
ünd Preußen konnten sich über 
das Schicksal der gemeinsam 
eroberten Länder nicht verstän⸗ 
digen. Da Preußen schon seit 
langem die Vorherrschaft in Deutschland anstrebte, so ergriff es diese 
Gelegenheit, um Osterreich den Krieg zu erklären. Zu gleicher Zeit wurde die 
Monarchie von Italien angegriffen, mit dem der preußische Minister Graf 
(später Fürst) Bismarck ein Bündnis abgeschlossen hatte. 
Auf dem nördlichen Kriegsschauplatze kämpften die österreichischen 
Truppen unglücklich gegen die preußische Armee, welche zahlreicher und mit 
Hinterladern bewaffnet war. Die Riesenschlacht von Königgrätz (.. Juli 
1866) gieng verloren. Dagegen waren die sterreicher auf dem füdlichen 
Kriegsschauplatze siegreich: die Italiener wurden auf dem Lande bei Custozza 
(24. Juni) vom Erzherzog Albrecht und auf dem Meere bei Lissa vom Kontre⸗ 
Admiral Wilhelm Tegetthoff geschlagen (20. Juli.) (Fig. 41
	        
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