Full text: Zweites Lesebuch für für katholische Volksschulen auf dem Lande

230 
leicht ab, waͤchst aber wieder nach. Die Eidechsen find 
durchaus nicht giftig; ihr Biss geht kaum durch die Haut 
und ist gar nicht gefaͤhrlich. Man hat diese harmlofen 
Thierchen daher nicht im geringsten zu fürchten und sollte 
fie nicht muthwillig verfolgen oder toͤdten. Die Blind⸗ 
schleiche, der Gestalt nach der Schlange aͤhnlich, ist nichts 
anderes, als eine fußlose Eidechse. 
133. Die Forelle. 
Am klaren Bache verweilen die Kinder gern und 
sehen den Fischen zu, die im Wasser munter umherschwim⸗ 
men. Weiter oben am Bache sitzt ein Fischer; er haͤlt die 
Angelruthe in der Hand und richtet unverwandt den Blick 
auf das Wasser. Jetzt zuckt die Ruthe, er zieht aufwaͤrts. 
und fiehe da! ein Fisch hängt an der Schnur. 
Welch ein schoͤner Fisch! Wie Silber schimmern die 
Schuppen. Oben am Riücken ist der Fisch etwas dunkler, 
mit schwarzen Punkten besetzt, an den Seiten gelblich, mit 
rothen, blau eingefasssten runden Flecken geziert. 
„Das ist eine Forelle,“ spricht freudig der Fischer. 
Sehet, sie athmet noch durch die Kiemen, da zu beiden 
Seiten des Kopfes; aber ihr Auge ist starr. Sie hat 
sechs Flossen: zwei neben den Kiemendeckeln, zwei am 
Bauche, eine auf dem Ruͤcken. und eine gabelförmige 
Flosse am Schweife. Im Maul sehet ihr die spitzigen 
Zähne am Rande der beiden Kinnladen, ja noch Gaumen 
und Zunge sind mit Zaͤhnen besetzt. Die Forelle hat ein 
starkes Gebiss; fsie verzehrt nicht nur Mücken und Wür— 
mer, sondern auch kleine Fische. Aber wir wollen sie in 
den wassergeföllten itter legen; denn nur im Wasser 
kann der Fist “ damsolben ftirbt er bald.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.