Full text: Österreichische Vaterlandskunde für die unteren Klassen der Mittelschulen

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Acht (1275) und eoröffnete selbst den Reichskrieg. Da er sieg- 
reich pis Wien gekommen war, huldigte Ottokar dem deutschen 
Herrscher (1276), verzichtete auf seine Erwerbungen und nahm 
sSeine Erbländer von ihm zu Lehen. Doch erneuerte er das nöchste 
Jahr unter günstigen Verhältnissen den Krieg. In der 8dchlacht 
bei Jedenspeugen im Marchfelde wurde aber sein Heéer durch 
die vereinigten Deutschen und Ungarn hesiegt und er selbst ge- 
tötet (1278). Rudolf drang nun mit seinem Heéeere in Böhmen 
ein, undce kam ein Vergleich zustande, in welehem der Sobn 
Ottokars, Wenzel II. Böbmen und Mahren bebielt und die schon 
früher besprochene WMechselheirat 2wischen den Kindern Rudolfs 
und Ottokars festgesetat und bald darauf vollzogen wurde. Von 
den eérvorbenen Ländern lieb Rudolf Osterreieh und Steiermark 
durch seinen Sohn Albrecht, Kärnten durch seinen treuen Freund 
Meinbard von Tirol verwalten. Im Jahre 1282 belehnte er seine 
beiden Söhne Albrecht upnd Rudolf mit österreich, Steiermark 
und Krain. Rärnten übertrug er nach längerem Zögern (1286) 
Meinhard von Tirol, dem auch RKrain gegen Vorbehalt des Heim- 
fallrechtes verpfändet wurdoe. 
III. Zeitraum. 
Die östlichen Reiche bis ur dauernden sPereinigqungq 
und Bohmen (1282 -4526). 
österreichs mit Ungarn 
I. Das Reich der Habsburger bis zur Theilung. 
(1282- 1379.) 
a) Aibrecht l. (1282 -1308). 
Zuerst regierten Albrecht und Rudolf gemeinschaftlich über 
Osterreich, doch vard auf Antrag der Stände im Jabre 1283 
Albrecht allein in die Regierung eingesetzt und Rudolf durch 
ein Jahrgeld entschädigt. 
Albrecht hatte wiederbolte Kämpfe mit den aufständischen 
Grohen in Osterreich und Steiermark und mit der Stadt Wien zu 
führen; aber es gelang ibm durch seine Thatkraft jecen Wider- 
stand zu unterdrücken und sich die Herrschaft in den neu- 
gewomnenen Gebieten zu sichern. Hierauf trat er gegen den 
deutschen König Adolf von Nassau in di iken und besiegte 
umd tötete denselben bei Göllbeim (.585) vwvurde er zum 
Könige gewählt. Als solcher stützte éc sicu gegenüber den
	        
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