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Friedrich von Godenstedt.
Aus: „Lieder des Mirza Schaffy.“
Im Garten klagt die Nachtigall
Und hängt das feine Köpfchen nieder:
Was hilft's, dass ich so schöne Lieder
Und wundersüße Töne habe —
So lange ich dies grau Gefieder
Und nicht der Rose Schöne habe!
Im Blumenbeet die Rose klagt:
Wie soll das Leben mir gefallen?
Was hilft's, dass vor den Blumen
allen
Ich Anmuth, Duft und Schöne
habe —
So lang ich nicht der Nachtigallen
Gesang und süße Töne habe!
Mirza Schaffy entschied den Streit.
Er sprach: „Lasst euer Klagen beide,
Du Rose mit dem duft'gen Kleide,
D: Nachtigall mit deinen Liedern:
Vereint, zur Lust und Ohrenweide
Der Menschen, euch in meinen Liedern!“