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Wie anders, da des Muthes freier Tribb
Zur kühnen That mich zog, die rauh gebietend
Die Noth jetzt, die Erhaltung von mir heischt.
Ernst ist der Anblick der Nothwendigkeit.
Nicht ohne Schauder greift des Menschen Hand
In des Geschicks geheimnisvolle Urne.
In meiner Brust war meine That noch mein:
kinmal entlassen aus dem sichern Winkel
Des Herzens, ihrem mütterlichen Boden,
hinausgegeben in des Lebens Fremde,
Gehört sie jenen tück'schen Mächten an,
Die keines Menschen Kunst vertraulich macht.
macht heftige Schritte durchs Zimmer, dann bleibt er wieder sinnend stehen.)
And was ist dein Beginnen? Hast du dir's
Auch redlich selbst bekannt? Du willst die Macht,
Die ruhig, sicher thronende, erschüttern,
Die in verjährt geheiligtem Besitz,
In der Gewohnheit festgegründet ruht,
Die an der Völker frommem Kinderglauben
Mit tausend zähen Wurzeln sich befestigt.
Das wird kein Kampf der Kraft sein mit der Kraft.
Den fürcht' ich nicht. Mit jedem Gegner wag' ich's,
Den ich kann sehen und ins Auge fassen,
Der, selbst voll Muth, auch mir den Muth entflammt.
Ein unsichtbarer Feind ist's, den ich fürchte,
Der in der Menschen Brust mir widersteht,
Durch feige Furcht allein mir fürchterlich;
Nicht was lebendig, kraftvoll sich verkündigt,
Ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz
Bemeine ist's, das ewig Gestrige,
Was immer war und immer wiederkehrt
Und morgen gilt, weil's heute hat gegolten:
Denn aus Gemeinem ist der Mensch gemacht,
Und die Gewohnheit nennt er seine Amme.
Weh dem, der an den würdig alten Hausrath
Ihm rührt, das theure Erbstück seiner Ahnen!
Das Jahr übt eine heiligende Kraft;
Was grau vor Alter ist, das ist ihm göttlich.
Sei im Besitze und du wohnst im Recht,
80 Und heilig wird's die Menge dir bewahren.
GBu dem Pagen, der hereintritt.)
Der schwed'sche Oberst? Ist er's? Nun, er komme!
Bage geht. Wallenstein hat den Blick nachdenkend auf die Thür geheftet.)
Noch ist sie rin — noch! Das Verbrechen kam
Nicht über diese Schwelle noch. — So schmal ist
Die Grenze, die zwei Lebenspfade scheidet
Er