Full text: [Theil 2, [Schülerband]] (Theil 2)

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aBer die Sefellfchaft Kitts fo war es ehen fo guf, 
als menn gar Feine Sefche gewefen wdren, denn 
ein jeder that, was er wollte. Sie wurden alfo 
wieder eins; ES follten acmiffe Leute unter ihr 
nen feyn, die nach dem Sefeße urtheilen , und 
einem jeden Bei feinen Streitigkeiten Recht {pres 
chen, oder richten follten. Denen wollten fie 
alle,gehorchen, und fidh von ihnen regieren Jafs 
fen. Diefe Leute follten durch gewiffe Abgaben, 
won einem jeden der SGefellfchaft belohnet und 
erhalten werden 3 und Feiner follte bei Lebens» 
ftrafe ihnen fhaden Dürfen z fondern alle Mits 
glieder des Bolkes wollten den Verbrecher zum 
Gehorfam anhalten , oder. die Urtheile der 
Dbrigkeit. an-ihm vollsiehen, Da entfianden die 
MRichter , ODbrigkeiten , Fürften und Könige, 
Aber eine groffe Serellfchaft oder jedes olE 
Hatte feine eigene SGefeße und eigene Gebräuche 
pder Berfaflungen ; danach wollten fıch deun Die 
andern Gefellfchaften oder Volker nicht richten, 
wenn es ihuen Schaden brachte; noch weniger 
fıch den Ausfpruch fremder Dbrigkeit gefallen 
laffen. Wenn denn num verfhiedene Gefellfchafe 
ten oder Volker uneins$ wurden, und fih nicht 
Kiber die ftreitige Sache vergleichen wollten, oder 
Fonnten: . fo handelten fie feindfhaftlich gegen 
einander, fielen ein, 1nd raubeten die NHernte, 
Dich und Menfehen weg; und die Menfhen bes 
hielten fie als Knechte, und fie mußten ihnen 
umfonft dienen. Das heißt, es mar Krieg un: 
ter ihnen. An und für fich mar das num {on 
ein (Hlimmer Zuftand ; denn es ward alles ver: 
müftet , und das Uidel wurde dadurch no arsf 
fer, weil ein jeder im Bolke gemeinfchaftlich aus 
.. 4 X 4 308
	        
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