und Kinder machen zusammen eine Familie aus.
Betrachten wir einmal ein Kind, das erst zur Welt
gekommen! Was für ein armes, schwaches Geschöpf
ist es! Es weiß noch kaum etwas um sich; es kann
seine kleinen Händchen und Füßchen noch nicht ge¬
brauchen. Unbehülflich muß es an der Stelle liegen
bleiben, wo es liegt. Es fühlt wohl Hunger und
Durst; es weiß sich aber weder Speise noch Trank
zu verschaffen. Wenn es auch Brod neben sich liegen
hätte, es fiele ihm nicht ein, das Händchen darnach
auszustrecken; es hätte auch noch keine Zähnchen,
einen Bissen davon abzubeißen. Eben so wenig ver¬
möchte es, zu einer nahen Quelle hinzukriechen, um
seinen Durst zu stillen. Wenn es vor Frost zitterte
und in Gefahr wäre zu erfrieren, es hätte nicht so
viel Einsicht und Kraft, sich mit der Bettdecke, die
neben ihm läge, zuzudecken. Allein Gott legte der
liebenden Mutter das Kind gleichsam in die Arme;
Er pflanzte ihr die zärtlichste Liebe in das Herz,
für dasselbe zu sorgen. Sie gibt ihm die Speise
in den Mund; sie weiß es warm einzuhüllen. Sie
wacht bey Tag an seinem Bettchen, damit keine Fliege
den Schlaf ihres kleinen Lieblings störe; sie bringt
ganze Nächte schlaflos zu, um dem Kinde, wenn
es krank ist und seinen Schmerz nur durch Wim¬
mern und Winseln an den Tag legen kann, alle
erdenkliche Hülfe zu leisten. Der treue Vater,
stärker von Kräften als die Mutter und die heran¬
wachsenden Kinder, macht es sich zur Pflicht, Mutter
und Kinder zu ernähren, zu beschützen und durch
seine Arbeit alles Nothwendige in das Haus zu ver¬
schaffen.
3. Das Kind braucht aber nicht nur Nahrung