Die Pivdiuiz Heffeh:Naffau.
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2.4]
dem Haager Schiffer das Pfeifclien. — Ja, man bzeckt jetzt sogar
Wasserrinnen, Bulter- , Fleisch- uni Sauerkrautfesser, welche
nach dem Süden gehen, weil die Waaren gerade in solchen
Gefwssen vor der Hitze gut bewahrt sind. und keinerlei Beige-
Scimack annehmen.
MAUER. (Geozranhische Bilder.)
57. Frankfurt ant Main.
Frankfurt am Main liegt in dem sehr freundlichen Mainthale,
nur 4 Meilen von der Mündung des Mains in den Rhein, gleich-
Sam mitten in einem grossen Wein-, Gemüse- und Ubstgarten,
In welchem die scheensten Landhaeuser hervorblicken ; der
Taunus, Spessart und Odenwald geben der Gegend einen anzie-
henden Hintergrund, Frankfurt war die alte Krenungsstadt der
deutschen Kaiser und von 1845 bis 1866 der Sitz der deutschen
Bundesversammlung, Die Stadt zahlt gegenwertig 80,000 Ein-
wohner. Sie ist der Mittelpunkt des Handels zwischen Deutschland
und Frankreich, zwischen den neerdlichen und südlichen
deutschen Siaaten, Die Stadt hat minder schcene Strassen, aber
Prachtige Haüser, reiche Laden, und vorireflliche Sammlun-
Sen von Natur- und Kunstprodukten. Hier herrscht jederzeit ein
reger Verkehr, besonders an den beiden Messen um Ostern und
Maria Geburt. Alsdann bedecken sich die Ufer des Main und die
eflentlichen Plietze der Stadt mit Messbuden und wimmeln vom
lebendigsten Verkehr, Ueber 400,000 Fremde besuchen alljahr-
lich die Stadt.
Unter allen grossen Gebauden Frankfurts sind besonders
merkwürdig das Rathhaus, der Riemer genannt, wo einst die
Kaiser gewachlt, und der Dom, wo sie gekrent wurden. Im
Rallıhause ist auch der berühmte Kaisersaal, wo der neuge-
krente Kaiser, von Reichsgrafen bedient, speiste, wahrend
die Kurfürsten als Reichs-Erzbeamte ihre Dienste verrichteten.
in Tl zZ, B. der Reichs-Erzmurschall, der Kurfürst von Sachsen,
ZU Clinenm auf dem Platze in dem Reemer aufgeschütteten Hau-
len Hafer, fühlte ein kleines silbernes Mass und überreichte cs
dem Kaiser, worauf der übrige Hafer den Voine preisgegeben
wurde ; der Erzkammerer, der Kurfürs. vo. Brandenburg,