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und der Naturgeschichte,
Gegend in die andere. Die Wachteln, die
Kraniche, die Störche, die Trappen reisen
aus einem gWeltkhei! in den andern, undrich-
ten sich darinn nach dein Wehen der Winde.
Gewisse Winde geben ihnen das Zeichen zum
Aufbruch, sie versammlen sich, rufen sich mik
Geschrey zusamnien, halten eine gewisse Ord¬
nung in ihrem Zuge, treten die Reise meisten
theils in der Rächt an, der stärkste Vogel fliegt
voran, andere lösen ihn von Zeit zu Zerr ad so
ziehen sie über Land und Meer, und lassen sich
da nieder, wo sie Nahrung finden, In Sibi¬
rien, in Nordamerika, in Schottland, in
Egypten, und überhaupt auf den Inseln und
Klippen am Meer kommen öfters solche Schwar¬
me von Zugvögeln an, daß die Baume breche»
und ganze Felder damit bedeckt werden. Ganze
Völker leben davon, können mit Gewißheit auß
ihre Ankunft rechnen, sehen diese Anstalt der Na¬
tur eben so an, wie der Landmann seine Acrnte§
und beten, wenn die Zeit kommt, in den Kir¬
chen zu Gott um dies Geschenk, und um eine»
reichen Segen von Eyern und Vögeln für ihr
sonst dürftiges Land. Die weise Natur vertheilt
auf diese Art ihre nützliche Thiere unter meh¬
rere Nationen, und reinigt zugleich durch selbige
manches Land, z. B. Egypten von einem
schädlichen Ueberfluß an Fröschen, Kröten, Schlan¬
gen und Insekten. Wenn vierfüßige Thiere z.B»
Mäuse, oder wenn Insekten z. B, Heuschrecken,