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Das Dritte, deutscher Maͤnner Weide,
Am hellsten soll's geklungen sein!
Die Freiheit heißet deutsche Freude,
Die Freiheit fuͤhrt den deutschen Reih'n;
Fuͤr sie zu leben und zu sterben,
Das flammt durch jede deutsche Brust,
Fuͤr sie den großen Tod zu werben,
Ist deutsche Ehre, deutsche Lust.
Das Vierte — hebt zur hehren Weihe
Die Haͤnde und die Herzen hoch! —
Es lebe alte deutsche Treue!
Es lebe de utscher Glaube hoch!
Mit diesem wollen wir bestehen,
Sie sind des Bundes Schild und Hort.
Fuͤrwahr, es muß die Welt vergehen,
Vergeht das feste Maͤnnerwort.
Ruͤckt dichter in der heil'gen Runde
Und klingt den letzten Jubelklang!
Von Herz zu Herz, von Mund zu Munde
Erbrause freudig der Gesang!
Das Wort, das unsern Bund geschuͤrzet,
Das Heil, das uns kein Teufel raubt,
Und kein Tyrannentrug uns kuͤrzet,
Das sei gehalten und geglaubt!
Arndt.
Das Lied von den deutschen Strömen.
Laßt uns die deutschen Stroͤme singen
Im deutschen festlichen Verein,
Und zwischendurch die Glaͤser klingen,
Denn sie beschenken uns mit Wein;
Auf ihre Toͤne laßt uns lauschen,
Die alle jetzt heruͤber wehn,
Und bald der Wellen lautes Rauschen,
Bald ihren leisern Gruß verstehn.