Full text: Lesebuch für die obere Klasse der Katholischen Elementarschulen in dem Herzogthume Schlesien und der Grafschaft Glaz

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ren sie irrdisch gesinnt. Deswegen schickte Gott eine 
große Wasserfluth, die sie mit Recht als verdiente 
Strafe ihrer übertretungen und Suͤnden ansehen muß⸗ 
ten. Noe allein, der fromme Mann, der auch seine 
Familie zum Gehorsam gegen Gottes Gebote anhielt, 
Noe wurde nebst seinem Weibe, seinen Soͤhnen und ih⸗ 
ren Weibern, in der sschrecklichen üͤberschwemmung 
erhalten. 
Zu dem Ende mußte er einen großen Kasten bauen, 
der wie ein Schiff gestaltet war, und auch die Arche 
genannt wird. In dieser lebte Noe mit den Seinigen 
sicher, waͤhrend das Wasser auf die hoͤchsten Punkte der 
bewohnten Erde uͤberstroͤmte. Gottes Vorsicht 
schuͤtzte sie, nebst allen uͤbrigen lebendigen Geschoͤpfen, die 
in der Arche sich befanden. Nach und nach verlief sich 
das Gewaͤsser der Suͤndfluüth wiederMit frohen Bli⸗ 
cken sahen die eingeschlossenen Bewohner der Arche die 
Spitzen der Berge hervorragen. Noe ließ einen Ra⸗ 
ben fliegen, der wieder kam, weil das Wasser noch nicht 
voͤllig zuruͤck gewichen, und die Erde noch nicht troͤcken 
genug war. Auch eine Taube kehrte wieder, die noch 
keinen trocknen Ort auf der Erde gefunden hatte. Er 
ließ sie nach einigen Tagen nochmals fliegen. Sie kam 
zuruͤck und brachte einen jungen Oelzweig in ihrem 
Schnabel, zum Beweise, daß neue Fruchtbarkeit mit 
jungem Gruͤn die Erde schmuͤcke. Noe verweilte den⸗ 
ungeachtet noch in seinem Kasten. Endlich ließ er noch⸗ 
mals eine Taube fliegen, die aber nicht mehr wieder⸗ 
kehrte. Hieraus war zu schließen, daß er ohne Be⸗ 
sorgniß sein Schiff verlassen koͤnnte. Er ging also her⸗ 
aus
	        
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