Full text: Lesebuch für die obere Klasse der Katholischen Elementarschulen in dem Herzogthume Schlesien und der Grafschaft Glaz

Inzwischen ist leider! das menschliche Gemuͤth 
veraͤnderlich. Besonders kann viel Ehre und großes 
Gluͤck denjenigen leicht verderben, der die demuͤthige 
Dankbarkelt gegen Gott'vernachlaͤßiget, und auf sich 
selbst ein uͤbermaͤßiges Zutrauen setzt. So ging es auch 
dem Saul. Er wurde eigensinnig, und verachtete gu⸗ 
ten Rath, Er überließ sich einem muͤrrischen Mißtrauen, 
wollte wehr seine aͤußere Groͤße als Koͤnig eigen, als 
fein Volk gluͤcklich machen z.und quaͤlte andre Menschen 
durch leeren Argwohn. Bei?seinem Eigensinne wurde 
er auch feigherzig und aberglaͤubisch. Anstatt aufGott 
zu vertrauen, und dabei redlich seine Pflicht zu thun, 
suchte er bei einem verdaͤchtigen Weibe Rath einzuholen. 
Gott hatte an Saul keinen Wohlgefallen mehr. In 
einer Schlacht gegen die Philisther nahm er ein klaͤgli— 
ches Ende. 
AR 
Darid war ein Hirtenknabe, und huͤtete die 
Schafe seines Vaters. Dieser hieß Isai, und war 
ein gemeiner Mann. Aber seinem Sohne David man— 
gelte es nicht an Verstand und Muth. überdies war 
er mit einer einnehmenden Gestalt, und vorzuͤglichen 
Anlagen begabt worden. Er spielte die Harfe, und 
sang dazu schoͤne Lieder oder Psalmen, die er selbst ver— 
fertigte, und wodurch er die. Werke und Wohlthaten des 
Allmaͤchtigen pries. In seiner bluͤhenden Jugend schon 
hatte ihn Gott zum Koͤnige uͤber das Israelitische Volk 
auser—
	        
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