Full text: Lesebuch für die obere Klasse der Katholischen Elementarschulen in dem Herzogthume Schlesien und der Grafschaft Glaz

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Diese und aͤhnliche Namen sind um deshalb von den 
Gelehrten und Schiffern erfunden worden, damit sie genau 
den Ort auf der Oberflaͤche der Ecde bezeichnen koͤnnen, 
den sie meinen. 
Ihr habt, lieben Kinder! schon in der Sternkunde 
gelernt, daß sich die Erde auch jaͤhrlich einmahl in einem 
Kreise um die Sonne bewegt, daß dadurch die Abwechse⸗ 
lung der Jahreszeiten entsteht, und daß die Zeit eines sol⸗ 
chen Umlaufes von uns ein Jahr genannt wird. Ihr wis⸗ 
set, daß dadurch die Sonne im Sommer sehr hoch, und im 
Winier sehr niedrig am Himmei steht; ihr fuͤhlt, daß sie 
im Somma sehr heiß scheint, und ihr den Schatten sucht, 
daß sie aber im Wintker kaum waͤrmt, und ihr dann gern 
in der Sonne spielet. Nun steht die Sonne auf beiden Sei⸗ 
ten des Äquators in der Naͤhe desselben immer sehr hoch, so 
hoch, daß sie den dasigen Bewohnern gegen die Mittagszeit 
manchmahl gerade auf den Kopf scheint, und gar keinen 
Schatten wirft. Hier ist es allo immer sehr heiß, und 
man nennt diese Gegend der Eide, die heisse Zone, 
oder den heissea Erdstrich,. Hier ist die Adwechselung der 
Jahreszeiten nicht wie bei uns nach Hitze und Kaͤlte, nach 
Winter und Sommer, sondern nur nach der nassen und 
trocknen Zeit. Einige Monathe durch stuͤrzen immer hef⸗ 
tige Regengoͤsse mit Denner vermischt, von oben herab; 
die uͤbrige Zeit ist die Luft heiter und trock en. Auch wehen 
die Winde da nicht wie bei uns abwechselund, so-dern sehr 
regelmaͤßig durch einige Monaqatbe von einer. und dann wie⸗ 
der von der andern Seite. Alles dieses kmmt von dem 
hohen Stande der Sonne her, wenn sie die eine Haͤlfte des 
Jahres grade uͤber der noͤrd ichen, und die andere wieder 
uͤber der suͤdlichen Halbkugel sitebt. Auf beiden Seiten 
dieser peissen Gegend sowo Monden als gegen Suͤ⸗ 
den, steht die Sorn sca cqh: daraus 
eutsteht einesß Ugn Min⸗
	        
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