§ IS. Mensch und Crde. 321
teuern sich die Kohlen zu sehr, namentlich bei Landtransports. Alle
Stadtanlage und Stadtblüte unterliegt geographischer Bedingnis, großen-
teils auch die menschliche Gesundheit (Krankheiten wie gelbes Fieber-
räumlich umgrenzt, folglich geographisch beeinflußt). Selbst der Bestand
der Staaten ist nur dann von Dauer, wenn sich das Staatsgebiet
einem durch feine Natur einheitlichen Landraum anschmiegt; denn
nur in einem solchen hängen die Bewohner, selbst bei ungleicher Ab-
stammung, durch ähnliche Bedürfnisse und Bestrebungen näher zu-
stimmen und verlangen deshalb naturgemäß nach einheitlichem staat-
lichen Schutz; darum fallen so oft Länder, Nationen und Staatsgebiete
miteinander zusammen.
Dauernd ist das Leben der Menschheit an die geographischen Be-
dingungen geknüpft. Wir haben uns vor den schädlichen zu schirmen,
die segensreichen zu verwerten durch Umsicht und Thatkraft. In der
Vervollkommnung dieser Doppelkunst wurzelt alle materielle Kultur, diese
Ernährerin auch der geistigen Entwicklung.
1 S. 16 Anm, 2. 2 S. 111 (oben).
Berichtigung.
S- 157 (unten) wie S. 159 (unten) ist bei Angabe der mittleren Volksdichte
Asiens 19 (statt 20) zn setzen.
Halle a. S., Buchdruckerei des Waisenhauses,