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Abb. § 61. Gürtel der jungen Faltengebirge.
lAus Heiderichs Länderkunde der außereuropäischen Erdteile; Sammlung Göschen.)
2. Das übrige Asien ist ein Gebiet gewaltiger Faltungen, die mit den europäischen
Faltungen ein Ganzes bilden. Abb. §61: Der Karpathen-Balkanbogen findet
seine Fortsetzung auf der Halbinsel Krim und im Kaukasus; das Dinarische
System der Balkan-Halbinsel aber bildet in seiner Fortsetzung die Ge-
birge Kleinasiens und Armeniens, das Elbursgebirge mit dem noch nicht
völlig erloschenen Vulkan Demawend, den Hindukusch, das Pamir-Hochlaud
und das Tienschangebirge^). — Der Schub erfolgte bei den asiatischen Fal-
tungen von Norden, daher die nach Süden ausweichenden Bögen (vgl.
dagegen Alpen).
3. Die Faltungen waren, wie auch sonst auf der Welt, am lebhaftesten in
der Braunkohlenzeit (Tertiär). Ihr jüngstes Ergebnis ist anscheinend das Hima-
lajagebirge, das noch jünger sein dürfte als die Alpen.
4. Auf der Grenze zwischen Tibet und dem eigentlichen China wurde die faltende
Bewegung gestaut durch die uralte (paläozoische) Scholle des Südchinesischen Berg-
landes, von v. Richthofen die Sinische (— Chinesische) Scholle genannt.
Daher hier die eng zusammengepreßten Nordsüdfalten, die nachher in Hinter-
indien Raum gewinnen zu fächerförmiger Ausbreitung. Diese hinterindischen
Ketten finden ihre Fortsetzung (s. Abb. §61) auf den Suuda-Jufelu und wenden
sich dann im Bogen nach Norden über die Philippinen, die Riukiu- und die
Japanischen Inseln nach Kamtschatka, überall von mächtigen Vulkanen durch-
setzt (s. unten).
5. In der Tertiärzeit wurde auch der ganze Ostrand Asiens zertrümmert.
Nenne die großen Einbruchsbecken an der Ostküste Asiens! Mit dieser Zer-
trllmmeruug hängt eine großartige Vulkantätigkeit zusammen. Tätige Vulkane
gibt es auf dem Indischen Archipel (Sunda-Jnseln, Molukken uud Philippinen) 49,
) Auch die westlichste Kette Hinterindiens, die beim Delta des Jrawadi endet und ihre
Fortsetzung durch die Adamanen und Nikobareu und das Gebirge Sumatras findet, zeigt große
Ähnlichkeit mit dem Bau des Dinarischen Gebirges.
H. Harms, Erdkunde, III. Band, Die außereuropäischen Erdteile. 9