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26. Was die Wolken thun.
Es ziehen die lustigen Wolkeñ am Himmel dahin und daher,
hoch über Länder und Menschen und hoch übers wogende Meer.
Bald wehen sie glänzend und heiter, von freundlichen uen
zeschwellt wie weiße Fahnen des Friedens hoch über die blutige
Bald schützen sie Menschen und Thiere, wenn Deppenb F
drückt; der Vater dort oben ist freundlich, er giebt, wa
Kinder beglückt.
Bald gießen sie labenden Regen herab auf das blühende Land,
es kommt ja der Segen von oben aus Gottes allmächtiger Hand.
Sie sind zwischen Himmel und Erde wie schützende Engel gestellt,
sie schauen hinauf zu den Sternen, und blicken herab auf die Welt.
Und wandern von Pole zu Pole, und haben kein bleibendes
Haus, und hauchen in perlenden Thränen ihr Leben, das flüchtige, aus.
27. Das Regenfest.
Mir ist ein Fest verdorben,
da sich's zu regnen schickt,
doch euch ist eins erworben,
ihr Auen neu erquickt!
Wolan, so ward für eines
ein andres Fest mir nur:
Ich fei're für mein kleines
dein großes mit, Natur.
38. Der Hagel.
Zuweilen überraschen uns die Wolken mit einer Gabe,
die uns mitten im Sommer recht unangenehm an den Winter
erinnert. Wenn wir nämlich erwarten, daß die Fenster des
Himmels sich öffnen werden, um den erquickenden Regen
durchströmen zu lassen, so beginnt es plötzlich auf unsere
Dächer zu prasseln und gegen unsere Fenster zu klirren, daß
wir erschreckt vor die Thür laufen. Da rollt es denn rund