Full text: [Unterstufe, [Schülerband]] (Unterstufe, [Schülerband])

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Danach sät man das Getreide darauf, eggt es ein und drüc. 
den Boden mit einer Walze fest, damit das Korn besser aufgeht.“ 
— Plötzlich hörte die Mutter auf zu reden, und die Kinder 
blickten sie erssaunt an. — „Warum erzählst du denn nicht weiter, 
Mutter?“ fragten die Kinder. 
„Ach,“ erwiderte sie, „mir fiel nur eben ein, daß ihr einen 
Pflug, eine Egge und Walze ja gar nicht kennt.“ „Doch, doch! 
Als wir in den Ferien nach dem Außenspielplatz in Buch waren, 
haben wir diese Ackergeräte alle gesehen.“ „Wir sind auch mit 
uinserm Lehrer schon einmal in einem Museum in der Invaliden⸗ 
straße gewesen. Da sind sie uns gezeigt worden,“ bemerkte 
Ernst. 
„Nun denn, so will ich weiter erzählen. Also im Herbst 
geht die junge Saat noch auf, und die Felder sehen dann wunder⸗ 
schon frisch und grün aus. Wenn der Winter kommt, deckt der 
Schnee die Saaten zu und schützt sie vor dem Erfrieren. Im 
Frühling fängt das Korn lustig an zu wachsen und wird wohl 
mannshoch. Wie herrlich sieht es aus, wenn es im Winde grüne 
Wellen schlägt und Kornblumen, Mohn und Raden darin blühen! 
Bir wollen es uns, wenn es soweit sein wird, einmal ansehen. 
Im Juli und August ist das Getreide reif. Dann wird es 
gemaäljt, in Garben gebunden und in Stiegen oder Mandeln 
zusammengestellt. Wenn es trocken ist, fährt man es in die 
Scheune. Alle diese Arbeiten sind sehr schwer, und es wird 
umsomehr Schweiß dabei vergossen, als sie in der heißen 
Jahreszeit geschehen müssen. Wenn im Winter der Landmann 
weniger zu tun hat, so drischt er das Getreide aus, reinigt es 
von der Spreu und schafft es auf den Boden oder verkauft es 
Auf der Muhle werden die Körner zwischen zwei großen Steinen 
zerrieben, und dann wird die zerriebene Masse gesiebt. Beim 
Sieben fällt das Mehl durch ein feines Gewebe, während die 
braäunlichen Hüllen des Kornes im Siebe zurückbleiben. 
Nun wißt ihr, wieviel Arbeit ein Stück Brot macht. Walter, 
wirst du es auch ferner umherwerfen?“ — Valter antwortete 
nicht, sondern blickte vor sich nieder, und die Mutter fuhr fort: 
„Walter, auch unser himmlischer Vater muß dabei mithelfen, 
bdenn wir unser Stückchen Brot haben sollen. Er muß die Jahres⸗
	        
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