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Afrika.
4. Wichtigste Sprachen. Die Berbersprache. Das Arabische.
Das Abessiuische. Das Koptische ist fast untergegangen. Die Spra¬
chen der Mandingostamme und der Felläta. Die Sprachfamilie
der Bundavölker, zu welcher die Sprachen der Völker von ganz Süd¬
afrika, vom Aeqnator an bis zum Orcknje, gehören. Die Sprache der
K a f f e r n. Die Sprache der Hottentotten.
§. 355.
Die Religionen.
1. Heiden: 132 Millionen. F e t i s ch d i e n st.
2. Muhamedaner: 60 Millionen.
3. Juden: 1 Million.
4. Christen: 7 Millionen. Griechische Katholiken. Römische
Katholiken. Protestanten. Kopten. Einige Mifsionsth ätig-
keit der katholischen Kirche in den Ländern, welche von katholischen
Staaten Europa's abhängig sind. Gründlicher und heilsamer wirken die
amerikanischen, englischen und deutschen Missionare der prote¬
stantischen Kirchen, besonders unter englischem Schutze, unter den
Negervölkern und haben schon manche protestantische Gemeinde in Sene-
gambien und Oberguinea, unter den Hottentotten, den Kaffern und Be-
tschuanen gegründet.
§. 356.
Die Kultur.
1. Die heidnischer: Völker Afrika's stehen im Allgemeinen auf einer
sehr niedrigen Stufe der Kultur. Den geringsten Grad von
Gesittung findet man bei ben V ö l k e r n d e s H o ch l a n d e s v o n Süd¬
afrika, von denen die meisten rohe Hirten-, Fischer - und Ää-
g e r v ö l k e r sind. Bei ihnen herrschen der grasseste Fetischdienst, Zauberei,
unaufhörlicher Krieg, Sklavenjagden, Verkauf der nächsten Angehörigen,
Menschenopfer u. s. w.
2. Die muhamedanischen und christlichen Völker von Nordafrika stehen
auf einer höheren Kulturstufe. Trifft man hier in der Wüste und
am Südrande des Atlas auch Hirtenvölker, so ist doch die übrige
Bevölkerung Nordafrika's meist a n s ä ß i g und beschäftigt sich mit Acker¬
bau, Viehzucht und Bergbau.
3. Die technische Kultur beschäftigt sich in den Ländern Nordafrika's
mit der Verfertigung von leinenen, baumwollenen, wollenen und seidenen
Zeugen, mit der Färberei und der Lederbereitung, mit der Verfertigung von
Leder-, Schmied-, Töpfer-, Gold- und Silberwaaren. Auch dem heidnischen
Bewohner Hochafrikg's sind einige Zweige der technischen Kultur bekannt,
wie die Weberei und Töpferei; eben so sind die Neger geschickte Gold¬
arbeiter und ziemlich gute Schmiede, verstehen dem Stahl eine tüchtige Härte
zu geben und das Gold in ungemein feine Fäden zu ziehen. Manche Neger¬
völker wissen sogar Edelsteine zu schneiden und zu fassen. Eines der ge-
werbthütigsten Völker Afrika's scheinen die Howa's auf Madagascar zu sein.
L. Der Handel hat mit vielen Hindernissen zu kämpfen, be¬
sonders mit dem Mangel an Landstraßen und fahrbaren Strömen, mit der
Unzugänglichkeit der Gebirge, über welche die Lasten nur auf dem Rücken
von Menschen fortgeschafft werden können, mit großen Wüsten, die man nur
mit Hülfe des Kameels durchziehen kann, mit dem Mangel an guten Häfen
und reich gegliederten Küsten, mit der Unbekanntschaft der Afrikaner in der
Meerschiffahrt, mit der Rohheit der Völker, der Habgier der Fürsten, der
Raubfucht der Nomaden und manchen religiösen Vorurtheilen. Dennoch