Full text: Geschichte des Altertums, deutsche Geschichte bis zur Gründung des nationalen Staats 919 (Teil 1)

Die Hallstatt -- und Latönezeit. 
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zeit bricht herein, nördlich der Alpen etwa seit dem Jahre 1000, in Nord¬ 
deutschland noch einige Jahrhunderte später. Der ersten vorgeschichtlichen 
Eisenzeit hat man den Namen Hallstattzeit gegeben, nach dem Hallstauzrtt 
großen, etwa 1000 Gräber umfassenden Funde, der oberhalb des Hall- 
stätter Sees im Salzkammergut gemacht worden ist, an einer Stelle, 
wo man schon damals den Salzreichtum des Bodens ausbeutete. Die 
Gräber sind teils Bestattungs-, teils Brandgräber, die Beigaben, 
Waffen, Gefäße, Schmucksachen, — von den Tonwaren abgesehen — 
teils aus Bronze, teils aus Eisen. Die Gegenstände sind augenscheinlich 
zum Teil aus den Mittelmeergebieten eingeführt, zum andern Teil aber 
sicher an Ort und Stelle verfertigt. Die jüngere vorgeschichtliche Eisen- 
zeit, die nördlich der Alpen etwa um 400 v. Chr. beginnt, hat man nach 
der Fundstelle von Lat^ne am Neuenburger See LatSnezeit ge- Lawnezeit 
nannt. Jetzt werden die Waffen ausnahmslos aus Eisen hergestellt; 
schon prägt man in Gallien Münzen nach dem Vorbild griechischer 
Münzbilder; man verwendet auch die Töpferscheibe, die den Mittel- 
meerländern längst bekannt war. Mit der Verbreitung der römischen 
Kultur nach den nördlich der Alpen gelegenen Ländern nimmt die „vor- 
geschichtliche" Zeit in Mitteleuropa ein Ende.
	        
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