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epische Lobschrift auf Otto den Großen, die sie ihm im Beisein des 
Erzbischofs von Mainz, Ottos Sohn, überreichte. Die Aebtissin 
Gerberga, eine Nichte Ottos I., unterrichtete ihre Nonnen fleißig im 
Lateinischen, und das Studium eiues Horaz, Virgil, Sallust, Cicero, 
Terenz u. a. wurde von den Nonnen mit gleichem Eifer betrieben, wie 
von den Zöglingen der Dom- und Stiftsschulen. 
Wirkte die wissenschaftliche Bildung Italiens, das die sächsischen 
Kaiser immer aufs neue erkämpfen mußten, belebend auf Deutschland 
und gingen daraus geistige Genüsse, höhere Geselligkeit, überhaupt 
edlere Lebensgewohnheiten hervor, so lag in all diesen Errungenschaften 
neben viel Licht auch manche Schattenseite. Das Germanentum gewann, 
um vieles zu verlieren; aber der Kampf wirkt auf ganze Volker, wie 
auf den Einzelnen trotz seiner ungeheuren Nachteile und Verluste 
läuternd und wird dadurch ein Erzieher der Völker. 
So stand Deutschland nach dem Tode Heinrichs II., des Letzten 
seines Geschlechts, reich an Erfahrung und bereit, den Kampf des Daseins 
mit den übrigen Völkern Europas aufzunehmen.
	        
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