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B. II. Periode. Von der Völkerwanderung
melt hatten (4223. Zu Orleans ließ er die erste S y n o d e hal-
ten, um das christliche Kirchenwesen zu ordnen. Als er starb,
(5.44), vertheilte er das Reich unter seine & Söhne.
§.+4.9.
Ausbreitung der fränkischen Herrschaft in Deutschland.
Clodwigs ältester Sohn, The odorich, bekam das
Stammland Austra sien (Francia orientalis) mit der Resi-
denz M et; z die drey andern, Chlodomir, Childebert und Chlo-
ta: I., erhielten den neu hinzugekommenen Theil gegen Westen,
oder N eu stri en (Francia occidentalis), mit den Residen-
zen Orleans, Paris und So iss ons.
Theodorich in Austrasien benüt;te eine Uneinigkeit der t h ü-
r ingi ch en Fürsten zu seiner Vergrößerung. Er unterstüßte
zuerst den Herrmannfried gegen dessen Bruder Baderich, gerieth
aber hernach wegen der Theilung des Eroberten in Streit mit
ihm, und schlug ihn mit Hülfe dex Sachsen an der Unstrutt
(528), Herrmannfried fand hierauf zu Zülpich durch einen
Sturz von der Stadtmauer seinen Tod, und nun machte Theo-
dorich den südlich en Theil von Thüringen zu einem
fränk i ch e n Herzogthume, Die Gegenden am Harz überließ
er den Sachsen (531).
Auch der Herzog von Bai ern mußte die Hoheit Theo-
dorichs anerkennen, welcher aber die (seit 51.1 gesammelten)
ba i erischen G esseßt e bestätigte,
Theodorichs Sohn, Theo dobert, vereinigte sich mit
seinen Oheimen, Childebert und Chlotar I., gegen den burg un:
di schen König, Si g mu n d, um, Familien - Beleidigungen
ihrer Mutter Clotilde zu rächen, deren Vater, Hilfreich, durch
seinen Bruder Gundebald, Sigmunds Vater, verdrängt und
erschlagen worden ] Sigmund floh in das Kloster St. Moriz
(Maurice), welches er am Eingange des Landes Wallis ge-
stiftet hatte. Er fand aber bald Niederlage und schmähligen
Tod, Sein Bruder, Gundebald, seßte den Widerstand gegen die
Franken noch zehn Jahre fort , bis er gänzlich unterlag. Von
nun an wurde Burgund ein fränkisch es Herzogthum (534].