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B. Griechische Geschichte. Dritte Periode.
Athener in der Dialektik und der Kunst der Debatte unterrichteten;
erst später bekam das Wort eine üble Nebenbedeutung und be-
zeichnete einen Menschen, der durch dialektische Kunststücke,
Seheingriinde und Trugschlüsse alles beweist. — Die Bildung war
eine sehr allgemeine und hohe. Die Erziehung, eine gymnische
und musische, bezweckte die harmonische Ausbildung von Körper
und Geist, auf den unter staatlicher Aufsicht stehenden Turn¬
plätzen (Gymnasien) und in den zahlreichen Schulen.
Dritte Periode. Von 431—362 (358).
Die Kämpfe um die Hegemonie.
I. Der pelopoimesische Krieg (431—404).
1. Die Veranlassung.
Der aus der korkyräischen Kolonie Epidamnos (illyrische
Küste) vertriebene Adel bedrängte den siegreichen Demos; dieser
wandte sich um Hilfe an die Mutterstadt, dort abgewiesen an
Korinth. Die Gewährung dieses Gesuches hatte zur Eolge einen
Zwist zwischen Korkyra und Korinth. Um gegen das mächtige
Korinth einen Rückhalt zu haben, baten die Korkyräer um Auf¬
nahme in die attische Symmachie. Dies wurde von Perikies ab¬
gelehnt, aber ein Schutzbündnis mit Korkyra geschlossen und ein
kleines Beobachtungsgeschwader abgesandt, welches den Korinthern
den schon fast gewonnenen Sieg in der grofsen Seeschlacht bei
den Sybotainseln durch sein Eingreifen entrifs (433). Die aufs
heftigste erbitterten Korinther unterstützten den Abfall der zum
attischen Reiche gehörigen Stadt Potidäa (Chalkidike) und wandten
sich an Sparta, um den peloponnesischen Bund zum Kriege
gegen Athen zu treiben. Auf zwei Tagsatzungen des Bundes zu
Sparta wurde die Angelegenheit beraten. Der athenische Gesandte
erwiderte auf die leidenschaftlichen Klagen des Korinthiers über
die „Tyrannenstadt“, wie Athen mit Eug und Recht zur Hege¬
monie der Seegriechen gekommen; der Spartanerkönig Archidamos
war gegen den Krieg, da man noch nicht genug gerüstet sei; die
epigrammatisch scharfen Worte eines der Ephoren entschieden
aber im Sinne der Kriegspartei. Zunächst aber stellte man an