> §13. Pippin als König (751—768).
er (bei Dockum) von einem Haufen feindseliger Friesen in seinem Zelte erschlagen
(755). Seine Leiche wurde später nach Fulda übergeführt.
Zu München gründete in neuester Zeit König Ludwig I. dem Andenken des
um Deutschland so hochverdienten Heiligen die im altchristlichen Basilikastil erbaute
Bonifatiuskirche und ließ deren Inneres mit reichen Wandgemälden ausstatten,
welche das Leben und Wirken des großen Glaubenshelden darstellen.
B. Unter den Karolingern.
(Vgl. Karte III.)
§ 13.
Pippin als König 751—768.
1. Mppins Stellung. Durch kriegerische Tüchtigkeit und ver-
ständige Regierung hatte sich Pippin die Hochachtung der Franken, durch
fromme Gesinnung und Begünstigung des Christentums die Unterstützung
der Kirche gewonnen. Der Papst (Stephan II.), der zu dieser Zert von
den Langobarden bedrängt war, kam selber nach Gallien und ernannte.
Pippin zum Schutzherrn von Rom. Zugleich wiederholte er^ an ihm
und seinen Söhnen Krönung und Salbung zu Saint-Denis (754).
Durch den Hl. Bonifatius hatte Pippin schon früher eine Reform der
fränkischen Kirche und ihre Unterordnung unter den Römischen Stuhl durch-
führen lassen.
2. Mppins Krieg gegen die Langobarden. Die Langobarden,
welche seit 200 Jahren in Oberitalien herrschten, suchten ihre Herrschaft
auch über das byzantinische Italien und über Rom auszudehnein
Darüber aber kamen sie mit den Päpsten in Zwist, die zu dieser Zeit
bereits als die Herren von Rom erscheinen und bedeutende Erbgüter m
den umliegenden Bezirken besaßen, Ans Bitten des Papstes zog Pippin
zweimal nach Italien (754 unb 756). Er entriß den Langobarden die
eben eroberten Gebiete von Ravenna und Rom wieder und schenkte diese
dem Hl. Petrus und der Kirche" 756. Das war der Ansang des
Kirchenstaates, der späterhin noch mehrfache Gebietserweiterungen
erfuhr und bis 1870 fortbestand.
3. Mppins Söhne. König Pippin hatte zwei Söhne, Karl und
Karlmann. Für dieselben setzte er noch vor seinem Tode eine Teilung
des Reiches in eine nördliche und südliche Hälfte fest (768). Karlmann,
der jüngere der Brüder, starb aber schon nach drei Jahren. So wurde
Karl Alleinherrscher des Reiches.