Vorwort.
Dieser Teil IX ist selbstverständlich nach den Grundsätzen gearbeitet,
die Herr Direktor Dr. Schenk sür das ganze Lehrbuch aufgestellt hatte.
Etwaige Schwankungen im Kurse fallen nicht dem wackern Kapitän,
sondern dem ungeschickten Steuermann zur Last. Hoffentlich bringt er
damit nicht das ganze Schiff zum Scheitern.
Er hat sich Mühe gegeben, die Ladung in Ober- und Unter¬
abteilungen richtig zu verstauen. Wenn der eine oder andere dies oder
jenes für Ballast hält, so mag er es über Bord werfen und bessere
Stückgüter dafür einnehmen.
Zuviel Stoff habe ich nicht bieten wollen, glaube auch nicht, daß
es geschehen ist. Es kam mir aber darauf an, ein Hülfsbuch zu liefern,
das jedes Nachschreiben oder Diktieren überflüssig mache. Zu
weiteren Ausführungen wird der Geschichtslehrer überall Gelegenheit
finden, ebenso zu nützlichen Erklärungen. Ich habe es mir, um Raum
zu sparen und die Darstellung nicht zu beeinträchtigen, versagt, alle
politischen und sozialen Ausdrücke, die dem Primaner vielleicht noch
fremd sind, zu erläutern. Das kann der Geschichtslehrer besser thun;
er wird es wohl auch lieber selbst thun. Denn es ist eine Freude,
aus der Sache heraus die Begriffe wißbegieriger Jünglinge zu klären
und zu erweitern. Auch ist das Bedürfnis hierin wohl an den ver¬
schiedenen Orten ganz verschieden.
Der vorliegende Teil IX baut sich sowohl in der Anord¬
nung des Stoffs wie in der Darstellung auf Teil VI auf.
Das ist, hoffe ich, für den Geschichtsunterricht ein entschiedener Vorteil.
Der Schüler findet nicht nur in der Sache sondern auch in der Form
und Sprache überall alten, bekannten Boden unter den Füßen und
wird so das Neue, das zur Erweiterung und Vertiefung dient, leicht
auffassen.
Um sür die Kultur- und Sozialgeschichte Raum zu gewinnen, ist
an der Kriegsgeschichte gespart, wie das von Sachkundigen oft genug
verlangt ist. Auch hier kann der Geschichtslehrer leicht nach Bedürfnis
das Bild ergänzen und vervollständigen.