§ 21. Altitalien und seine Bewohner.
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feit. Ihre Denker und Dichter, Geschichtschreiber und
Künstler sind Wohltäter aller Völker und Zeiten, und die Namen
eines Homer und Sophokles, eines Plato und Aristoteles,
eines Thukydides und Demo st Heues, eines Phidias und
Praxiteles werden auch sür spätere Geschlechter ihren Glanz nicht
verlieren.
Drittes Kapitel.
Geschichte der Römer.
§ 21. Altitalien und seine Bewohner.
A. Das Land.
1. Italiens Lage. Die Halbinsel Italien, zwischen dem 38.
und 46. Grade nördl. Br. gelegen, teilt das Mittelmeer in ein östliches
und westliches Becken. Sie wird im W. von dem Tyrrhenischen,
im 0. von dem Adriatischen, im S. von dem Jonischen Meere
begrenzt, im N. von Mitteleuropa durch die Alpen getrennt. Die
ziemlich schmale, von NW. nach SO. sich etwa 900 km er¬
streckende Halbinsel, die etwa 300 000 qkm umfaßt, verzweigt sich im
S. in zwei, durch den Gols von Tarent geschiedene Teile. Als ihre
Stirnseite gibt sich, schon infolge der ferneren Gliederung und der
zahlreicheren Buchten, die Westküste zu erkennen; der Verkehr mit
dem östlich gelegenen Griechenland blieb zunächst um so mehr hinter
dem mit den westlichen Ländern zurück, als jenes vermöge seiner
Gliederung mehr aus den Orient angewiesen ist. Der Name Italien,
der vielleicht „Rinderland" bedeutet (wie Böotieu und Euböa), bezog sich
ursprünglich nur aus die südlichen Landteile.
2* Bodenbeschaffenheit und Bewässerung. Italien ist über-
wiegend gebirgig; es wird von dem Apennin durchzogen, der in dem Gran
Sasso d' Jtalia eine Höhe von fast 3000 m erreicht (vgl. den Olymp
und die Zugspitze). Das im wesentlichen aus Kalk bestehende Ge-
birge ist sehr schluchtenreich und hatte im Altertum noch reiche Be¬
stände an Laub- und Nadelwäldern. An vielen Stellen zeigt es
vulkanischen Charakter; manche Seen, wie der Albaner See in
Latium, füllen alte Krater aus; der Tuffstein, der die meisten Berge