Full text: Geschichte des Altertums (Teil 3)

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Latiums bildet und den Römern das Material zu vielen Bauten 
lieferte, ist ein vulkanisches Produkt. Bemerkenswert sind die sener- 
speienden Berge: Vesuv, Ätna in Sizilien und Stromboli aus 
den Liparischeu Inseln. 
Ein größeres Stromsystem konnte sich nur in der weiten Ties- 
ebene zwischen Apennin und Alpen bilden: der Po (Padus), dessen 
Gebiet erst durch Menschenhand zu einem sruchtbareu Gartenlande 
Fwfse nmgeschassen wurde. Aus den wasserreichen Alpenseen strömen ihm 
von der linken Seite Ticino, Addct, Oglio und Mincio zu, schon 
vorher die Dora Riparia und Dora Baltea, von der rechten der 
Tanaro und die Trebia. Nördlich vom Po mündet die Etsch in das 
Adriatische Meer, südlich von ihm der Rubico, der hier — wie im 
W. die Macra — im Altertum die Nordgrenze des eigentlichen 
Italiens bestimmte, serner der Metaurus, im SO. der Halbinsel der 
Osanto (Anfidus). Im mittleren Italien fließen der Arno, der 
Tiber (links mit dem Arno), Garigliano (Liris) und Voltnrno 
westwärts dem Meere zu. Von den zahlreichen sumpfigen Niede- 
ruugen, namentlich an der Küste, den Maremmen, in denen das 
Malariafieber heimisch ist, sind die pomptinischen oder pontinischen 
am berüchtigtsten. 
3. Klima und Produkte. Italiens Klima, in den südlichen 
Teilen bereits „subtropisch", ist, abgesehen von den rauhen Gebirgs- 
gegenden, mild und der Landwirtschast günstig; doch bedurste der 
Boden an den meisten Stellen, um reichere Erträge zu bieten, 
Kultm- einer sorgfältigen Bearbeitung und erzog daher die Bewohner zur 
g-wächse £ätigMt Die sogenannten Südsrüchte sind zumeist erst nach 
Christi Geburt eingeführt worden; dagegen gediehen Getreide, Gemüse 
und Obst schon im Altertum; der Ölbaum und die Weinrebe, 
von den Griechen herübergebracht, lieferten reiche Ernten; besonders 
berühmt waren die kampanischen Weine, z. B. der Falerner. Für 
Haustiere die Rinderzucht waren die bergigen Gelände trefflich geeignet; 
außerdem zog man Schafe, Schweine, vielerlei Geflügel; Ziegen 
grasten, wie in Griechenland, aus den Bergabhängen. Als Last-, 
Reit- und Zugtiere dienten Pserde, Esel und Maultiere. Ackerbau 
und Viehzucht waren demnach um so mehr die Hauptbeschäftigung 
der italischen Völker, als die meist hafenarme Küste wenig zur Schiff- 
fahrt einlud und die Bodenschätze des Erdinnern nur zum Teil er- 
schlössen waren; nur in Etrurieu begünstigte der Reichtum au Ton
	        
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