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Geschichte der Griechen.
übernommen hatte. Weder Athen noch Sparta noch Theben gelangte
wieder zu bedeutender Macht. Einst hatten nach den Perserkriegen
die republikanischen Versassungen das schnelle Ausblühen der
griechischen Staaten zur Folge gehabt, aber dann auch einen desto
rascheren Versall. Fortan erwiesen sich nur die monarchisch re-
gierten Staaten als die krästigen und ausschlaggebenden. In den
kleineren Staaten war entweder die D e m o k r a t i e 311t Ochlokratie
oder die Aristokratie zur Oligarchie ausgeartet; fortwährende
Wirtschast- Parteikämpse machten sie immer ohnmächtiger. Die Wirtschaft-
liches Leben Verhältnisse standen für die Griechen günstiger. Städte
wie Athen, Korinth, im Osten Rhodns und Byzauz, blieben sür den
Mittelmeerhandel auch weiterhin von Bedeutung, wurden jedoch von
Alexandrien in Ägypten wegen seiner vorteilhasten Lage bei weitem
überholt. Auch als Sitz der Gelehrsamkeit überflügelte die ägyp-
tische Residenz infolge der Fürsorge der Ptolemäer ihre Nebenbnhle-
rinnen aus diesem Gebiete: Athen, Rhodus und Pergamum. Die
hellenische Sprache in ihrer vulgären, mit anderen Elementen
gemischten Form') und die hellenische Kultur waren Gemein-
gut aller östlichen Mittelmeerländer geworden. Die Verschieden-
Kosmopoii- heit der Nationen schwand, und an ihre Stelle trat der kosmo-
***nentum*^Politische (weltbürgerliche) Hellenismus; daher nennt man diese
Periode die hellenistische. Griechenland selbst trat immer mehr
hinter den anderen Ländern zurück. Seine Gelehrten, Künstler, Bau-
meister, Krieger sauden lohnende Tätigkeit in dem Dienst fremder
Fürsten. Der patriotische und nationale Sinn seiner Bürger
war erloschen. '
Bildhauer: b) Kunst itnb Wissenschaft. Die Kunst, das Gebiet, aus
dem sich die Begabung der Griechen am glänzendsten zeigte2), blieb
auch in der Zeit des Versalls aus hoher Stuse. Im 4. Jahrhundert
Skopas leisteten Hervorragendes der Bildhauer Skopas aus Paros, der noch
(um 340) an dem Grabmal des Mansolns, dem Mausoleum in
Praxiteles Halikarnaß, tätig war, und Praxiteles aus Athen. Aus ihren
Kreisen ging n. ct. die Niobegrnppe hervor (Nachbildung in
Florenz). Der herrliche Kops der Hermesstatue in Olympia ist
1) Koiv^j BiitXexToc.
2) über die Kunst in der Perikleischen Zeit f. § 14 *. Hier sei das Wichtigste
aus den späteren Perioden zusammengestellt.