Contents: [Teil 7 = (8. Schuljahr), [Schülerband]] (Teil 7 = (8. Schuljahr), [Schülerband])

Hu$ der Welt des Kinder. 
1. Selig, wer im Sonnengolde. . . 
Selig, wer im Sonnengolbe 
durch der Kindheit Gärten schritt! 
Bis ans Grab nimmt er die holde 
Blume der Erinnerung mit. 
Frida 5chanz. 
2. Uindheitseindrücke. 
Keinen Ztand gibt es, der so mit der Krbeit der Vergangenheit 
zusammenhängt und so mit der Hoffnung auf die Zukunft verwachsen ist 
wie der Försterstand; denn was ein Förster erntet, das haben die 
Toten gepflanzt, deren Gräber längst eingesunken sind auf dem Kirch¬ 
hof,- und was er pflanzt, das wird man ernten, wenn die Zähne seiner 
Urenkel als Männer im grünen Bock durch den Wald gehen. Deshalb 
ist etwas Adeliges in einem rechten Förster, denn er weiß, daß der 
Mensch nicht ein haltloses Gesindlein ist, das morgen lebt mit dem 
Taglohn von heute und sich dick tut mit seinem Glend und lumpigen 
Verdienst, sondern der Mensch lebt durch die Liebe der Vorfahren 
in Pflicht für die Nachkommen, nicht von seinem Verdienst, sondern 
nach seinem Gewissen. 
Gin Kind, das in solchen Lebensumständen aufwächst, bekommt 
etwas Besonderes mit. 
Kaum hatte der kleine Hans gehen können, da legte er schon 
die Hände über den Kücken und ging ernsthaft in der Ztube auf 
und ab mit steifen Zchultern, wie sein Vater tat am Zonntagnach- 
mittag, sagte sein Nein oder Ja mit derselben Betonung wie sein 
Vaters und da seine gesamte Umgebung dieselbe war, in der sein 
Vater und Großvater aufgewachsen waren, so nahmen alle seine ange¬ 
borenen Triebe dieselbe Kichtung, wie sie bei Vater und Großvater 
genommen hatten, und seine Art wurde noch stärker, wie die seiner 
vorfahren gewesen. 
Lesebuch f. höh. Mädchenschulen. VH. 8. 
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