Full text: Allgemeine Weltgeschichte

Die Perserkriege. 
67 
wie denn überhaupt die Vertreibung der Perser aus den hellenischen 
Städten das Hauptziel seines politischen Strebens war. 
§ 55. Das Ende des Paufanias und des Chemiftokles. Pau- Das Ende 
sauias, in Sparta freigesprochen, war nach dem Kriegsschauplatz zurück-Paufanias. 
gekehrt und behauptete sich jahrelang im Besitze von Byzanz, bis er 
von Cimon vertrieben wurde. Er kehrte dann nach Sparta zurück und 
suchte unter den Heloten einen Aufstand zu erregen, um mit ihrer 
Hülfe sich zum Alleinherrscher zu machen. Seine Pläne wurden aber 
verraten, und er starb den Hungertod im Heiligtum der Athene, wohin er 
sich geflüchtet hatte. — In das Schicksal des Pausanias wurde Themi-^as^Ende 
stokles verwickelt. Er war schon vorher auf Betreiben der Cimonischen swkles. 
Partei durch den Ostracismus verbauut. Jetzt klagten die Ephoren ihn 
der Teilnahme an dem Verrate des Pausanias an, und seine Gegner in 
Athen veranlaßten den Beschluß, daß Themistokles sich dem Volks- 
gerichte stellen sollte. Da er sich von dem Einflüsse seiner Gegner 
nichts Gutes versah, flüchtete er von Argos zu Admet, dem König der 
Molofser in Epirus, und von da zu Artaxerxes, dem Perserkönig, nach 
Snsa. Als Tyrann der ihm vom Perserkönig zugewiesenen Stadt 
Magnesia starb der geniale Befreier Griechenlands eines unrühmlichen 
Todes als ein Opfer der Gegner, die die skrupellose Verfolgung seiner 
Ziele in Athen ihm zahlreich erweckt hatte. 
§ 56. Schlufj der Perferkriege. Die Unternehmungen gegen die 
Perser wurden bis Ägypten ausgedehnt, jedoch ein Zug zur Unter- 
stützung der aufständischen Ägypter schlug fehl. Dann sandte Athen eine Zug^nach 
neue Flotte unter Cimon gegen Cypern. Er starb dort während der unterneh- 
Belagerung von Eitinm. Nach seinem Tode trugen seine heimkehrendenm g^rn.*" 
Truppen bei Salamis aus Cypern einen glänzenden Sieg zu Wasser ^lagermig 
und zu Lande davon (449). Unter dem Druck der Aufgaben, die ihm im 449. 
Mutterland erwuchsen, und der übermäßigen Anspannung seiner Wehr-Salamis auf 
kraft sah sich Athen zu einem Verzicht auf die Fortsetzung der Offensive Cypern 449. 
gegen Persien bewogen. Ob es zu einem förmlichen Friedensvertrag Friede, 
gekommen, ist nicht sicher festzustellen. 
Auch im westlichen Mittelmeer stritten um dieselbe Zeit die 
phönizischen Karthager gegen die Griechen. Im Einvernehmen mit gegen" die 
Xerxes griffen die Karthager die Griechen in Sizilien an. Doch der 
Tyrann Gelon von Syrakus vernichtete, wie erwähnt, in der Schlacht 
bei Him era 480 das karthagische Heer. Damit war die Stellung der Himer« 4so. 
Griechen in Sizilien dauernd gesichert. 
So waren die Mächte, die auf der Grundlage orientalischer Kultur 
im Osten und Westen erwachsen waren, bem Hellenentum unterlegen, das 
seinerseits schon währenb ber schlaffen Kriegführung in ber zweiten Pertobe 
des Perserkrieges in die Glanzzeit seiner Entwicklung eingetreten war. 
5 *
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.