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Die Zeit der Kaiser von 27t)* — 476n.Chr.
I. Das Haus des 2Utgit|lus und die guten Kaiser bis 180.1)
§ 64.
Kaiser Augustus 27 v. Ehr. — 14 n. Or.
Augustus erlangt die Herrschast leichter als Cäsar, denn Leiden-
schast besiegt den Antonius.
Er kann sie leichter aufrechterhalten:
a) Bollständige Erschöpfung der Parteien.
b) Bollständige politische Gleichgültigkeit in Rom, nur Sehn-
sucht nach dem lange entbehrten Frieden.
Der entartete Senat und das erschlaffte Bolk wetteifern,
dem Kaiser zu schmeicheln.
c) Cäsar hat ihm in der Neuordnung des Staates vor-
gearbeitet. Augustus braucht nur die begonnenen Neue-
rungen fortzusetzen und die geplanten auszuführen.
d) Er hat in M. Vipsanius Agrippa einen trefflichen
Admiral und Feldherrn,
in C. Miiceuas einen gewandten Staatsmann
und Beförderer der Kunst.
(Die Literatur dient dem Herrscher — Vergils An eis 0
Mäcenas bewirkt das „goldene Zeitalter der Llteratur .
Unter ihm blühen Horaz:Oden, Vergil:Aneis und Ovld:^)Meta-
morphosen.
Wenn auch Augustus die Herrschaft ziemlich leicht erlangt und
ihm Cäsar bedeutend vorgearbeitet hatte, so zeigt sich der neue
Kaiser doch als ein hervorragender Herrscher, besonders tn der Ver¬
waltung des Staates.
Innere Politik.
Regierung und Verwaltung: Die Schwierigkeiten, welche m der
Kaiserzeit die Regierung und Verwaltung des Staates machte,
da dieser eine Monarchie mit republikanischen Formen blieb, wußte
Augustus geschickt zu überwinden. Weniger als ber den folgenden
Kaisern, besonders bei Tiberius, trat unter Augustus die Hemmung
der kaiserlichen Regierung durch den Senat hervor.
Er setzte den Senat auf 600 Mitglieder herab und bildete aus
einem Ausschuß desselben einen Sonderrat des Monarchen.
Er ließ sich noch mehrere Jahre immer wieder das Konsulat über¬
tragen, ebenso die prokonsularische Gewalt in den Grenzprovinzen.
2) Ovid wurde von Augustus nach Tomi (Nordwestküste d. Schw. Meeres)
verbannt, weil er des Kaisers Tochter Jutta geschmäht^ hatte welcbes
Dem Horaz schenkt Mäcenas ein Landgut, fem ^usmlum, über welches
er ebenso triumphiert wie Walter von der Bogelweide: „^ch habe ein Lehen .
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